Zuvor hatten EU und IWF ein gigantisches, 750 Mrd. Euro schweres Rettungsnetz für den Euro gespannt. Über den Umfang der Interventionen, zu denen noch umfangreiche Stützungsmaßnahmen für Geldmarkt und Bankensystem kommen, werde der EZB-Rat noch entscheiden, sagte Notenbankchef Trichet.
Die Notenbank gibt mit der Entscheidung ihren Widerstand gegen den Ankauf von Staatsanleihen der Euro-Länder auf. Gemäß den Bestimmungen des EU-Vertrages kann sie nur am Sekundärmarkt kaufen und nicht direkt bei den Regierungen. Der Internationale Währungsfonds (IWF) und die G-20-Finanzminister begrüßten die Kehrtwende der Frankfurter Währungshüter. Trichet bestätigte, dass nationale Notenbanken in Europa, darunter die Bundesbank, bereits in der früh mit dem Kauf von Staatstiteln am Sekundärmarkt begonnen hatten. Die Grundsatzentscheidung zum Ankauf der Staatstitel sei bei der EZB zuvor mit “überwältigender Mehrheit” getroffen worden.
Mit dem Ankauf von Staatstiteln finanziert die EZB de facto einen Teil der Schulden, unter denen Griechenland und auch andere Problemländer der Euro-Zone ächzen. Die EZB hat sich lange gegen einen Eingriff dieser Art gewehrt, da er in vielen Euro-Ländern und vor allem in Deutschland wegen der daraus resultierenden Inflationsrisiken höchst umstritten ist.
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