Italiens Notenbankchef Mario Draghi fürchtet wegen der Staatsanleihenkäufe der Europäischen Zentralbank (EZB) um deren Unabhängigkeit und Reputation.
Die Käufe müssten streng kontrolliert werden. Anderenfalls liefen die Währungshüter Gefahr, “alles zu verlieren, was wir haben, nämlich die Unabhängigkeit”, sagte Draghi, der auch im Rat der EZB über die Geldpolitik mitentscheidet, der britischen “Financial Times” (Freitagsausgabe). Käufe in großem Umfang könnten die Freiheit der EZB bedrohen, ohne politische Einmischung zu agieren, und zudem die europäischen Regeln verletzen. Es sei ihm bewusst, dass “wir gegen die EU-Verträge verstoßen” könnten. Den Euro sieht Draghi aber nicht infrage gestellt. Draghi gilt neben dem deutschen Bundesbankpräsidenten Axel Weber als aussichtsreichster Nachfolger von Jean-Claude Trichet als EZB-Präsident. Die EZB kauft seit Mai Staatsanleihen finanzschwacher Euro-Länder und flankiert damit den milliardenschweren Rettungsschirm von EU und Internationalem Währungsfonds (IWF). Zuletzt hatten die innerhalb der Notenbank umstrittenen Käufe wieder angezogen.
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