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"Extra-Leistung" soll Salzburg ins EL-Achtelfinale bringen

Bei Villarreal verlor Salzburg 1:2
Bei Villarreal verlor Salzburg 1:2
Salzburg benötigt laut einhelliger Meinung der Beteiligten eine Extra-Leistung, um den Einzug ins Achtelfinale der Europa League zu realisieren. Nach dem 1:2 in Spanien geht Österreichs Meister am Donnerstag (19.00 Uhr/live ORF eins und Sky) in Rücklage ins Sechzehntelfinal-Rückspiel gegen Villarreal. Mit gewohnten Tugenden und laut Adi Hütter "gezieltem Risiko" soll die Wende geschafft werden.
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Um den Sprung die Runde der besten 16 wie im Vorjahr zu realisieren benötigt Salzburg zumindest einen Treffer. Gegen die defensiv soliden Iberer blindlings in Konter laufen will der Bundesliga-Tabellenführer nicht, an der offensiven Herangehensweise soll sich dennoch nichts ändern. “Wir haben unseren Stil, den wollen wir egal gegen wen auch zeigen”, betonte Trainer Adi Hütter. 24.000 Karten wurde für die Partie in der Red-Bull-Arena bis Mittwoch verkauft.

Salzburg braucht ein Super-Spiel

Dass gegen den Sechsten der spanischen Primera Division Fehler sogleich bestraft werden, wurde bereits vor einer Woche offensichtlich. Sportdirektor Ralf Rangnick erwartete sich deshalb eine Leistungssteigerung. Jeder Akteur müsse zumindest in Normalform, besser in Topform agieren. “Das war beim Hinspiel nicht der Fall. Da gab es auch welche, die nicht in bester Verfassung waren”, mahnte Rangnick.

Dessen Meinung konnten Hütter und Verteidiger Christian Schwegler nur zustimmen. “Wir müssen als Mannschaft und als einzelner Spieler in Topverfassung sein”, meinte der Salzburg-Coach, der das 1:2 in Villarreal “zerlegt” hat. Er werde versuchen, seiner Mannschaft einen klaren Plan mitzugeben, betonte Hütter. Schwegler legte nach: “Wir müssen über die Leistungsgrenze hinausgehen. Dann haben wir bestimmt eine Chance.”

Salzburg-Verteidigung mit Verletzungssorgen

Dabei nicht mithelfen kann Mittelfeldabräumer Stefan Ilsanker. Der ÖFB-Teamspieler sitzt eine Gelb-Sperre ab. Mit Christoph Leitgeb muss aller Voraussicht nach auch dessen standardmäßiger Nebenmann aufgrund einer Knieverletzung passen. Die Zentrale werden wie beim 2:2 in Ried am Wochenende wohl Ramalho und Naby Keita bilden. Anstelle von Ramalho wird der erst 18-jährige Duje Caleta-Car wieder in der Innenverteidigung erwartet.

Der Kroate wirkte in Ried alles andere als sattelfest und wurde auch vorzeitig vom Feld genommen. Auf Aufstellungsdiskussionen wollte sich Hütter aber dennoch nicht einlassen. “Jeder Spieler, der bei Red Bull Salzburg im Kader steht, hat die Qualität, auch zu spielen”, sagte der Vorarlberger.

Villareal ausgerechnet offensiv fast unkontrollierbar

Groß ist Salzburgs Respekt vor Villarreals Offensivstars Luciano Vietto und Denis Tscheryschew. Das Duo scheint über 90 Minuten kaum zu kontrollieren zu sein. “Natürlich wären wir mit einem 1:0 weiter. Aber die Null hinten musst du gegen so einen Gegner einmal hinbekommen”, sagte Rangnick. Schwegler, der sich in erster Linie mit dem Russen Tscheryschew duellieren wird, sah diesbezüglich die ganze Mannschaft gefordert.

Vor heimischer Kulisse gelangen Salzburg in dieser Europacup-Saison bei fünf Spielen vier Siege. Nur beim 2:0 gegen Karabach Agdam in der 3. Runde der Champions-League-Qualifikation blieben die Hausherren dabei ohne Gegentreffer. Dieses Risiko wollen die Salzburger in Kauf nehmen und an der offensiven, aber auch riskanten Grundausrichtung nichts ändern. “Wir haben unseren Spielstil und wollen daran festhalten. Sonst verunsichern wir uns nur selber”, betonte Schwegler.

Spanier fürchten am meisten die Kälte

Der Hoffnung, dass der Kontrahent die Salzburger unterschätzt, scheint nicht gegeben. Trainer Marcelino sprach bereits nach dem Hinspiel von einem “gefährlichen Gegner”, Linksverteidiger Jaume Costa am Dienstag von einer schwierigen Partie. “Die haben Spieler von hoher Qualität, die uns große Probleme gemacht haben. Auch wenn wir wissen, wie wir ihnen entgegnen können”, sagte der Villarreal-Profi. Sorgen bereiteten Costa schon eher die tiefen Temperaturen in Österreich: “Ich habe noch nie gespielt, wenn es so kalt ist.” Der Ankick wird bei weniger als fünf Grad Celsius erfolgen.

(APA)

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