Explosion in russischem Bergwerk

Zwei Bergarbeiter wurden am Montag noch in der Workutinskaja-Mine in Workuta in der Republik Komi vermisst, weshalb die Opferzahl auf insgesamt 18 steigen dürfte, wie das russische Katastrophenschutzministerium mitteilte. Regierungschef Dmitri Medwedew beauftragte unterdessen seinen Vize Arkadi Dworkowitsch, den Familien der Toten beizustehen, die je 50.000 Euro erhalten sollen.
50.000 Euro für Angehörige
259 Kumpel hatten sich zum Zeitpunkt des Unglücks unter Tage befunden, davon waren 23 in dem Schacht, in dem sich die Explosion ereignete. Aus dieser Gruppe konnten fünf Arbeiter gerettet werden, von denen drei ins Krankenhaus gebracht wurden.
Katastrophenschutzminister Wladimir Puschkow werde sich zum Unglücksort begeben, um die Rettungsarbeiten persönlich zu beaufsichtigen, sagte eine Sprecherin des Ministeriums. Auch einige der insgesamt über 280 Helfer seien verletzt worden. Aus Moskau sei ein Flugzeug entsandt worden, um bei der Bergung der Opfer zu helfen. Sie kündigte an, dass die Familien von jedem Todesopfer jeweils zwei Millionen Rubel (rund 50.000 Euro) Entschädigung erhalten sollten.
Untersuchung angeordnet
Das russische Ermittlungskomitee leitete Ermittlungen wegen des Verdachts ein, dass gegen Sicherheitsvorschriften verstoßen worden sein könnte. Medwedew forderte eine gründliche Untersuchung, wie aus im Fernsehen übertragenen Äußerungen hervorging.
Die Explosion in der Mine, die zum Stahlkonzern Sewerstal gehört, ereignete sich in 800 Meter Tiefe. In dem 1973 eröffneten Bergwerk werden jährlich rund 1,8 Millionen Tonnen Kohle produziert.
Vorfall ist keine Seltenheit
In Russland sind Minenunglücke wegen der veralteten Ausrüstung und der häufigen Missachtung der Sicherheitsregeln häufig. 2010 kamen durch zwei Methangas-Explosionen in der Raspadskaja-Mine, dem größten Kohlebergwerk Russlands, mehr als 60 Arbeiter ums Leben. (APA)
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