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Explosion in Bangladesch

Nach dem Einsturz einer neustöckigen Textilfabrik in Bangladesch hat sich die Zahl der Opfer über Nacht auf 30 erhöht, wie die Polizei mitteilte. Bis zu 200 Menschen werden noch in den Trümmern vermisst.

Die Rettungsarbeiten werden immer verzweifelter: Mit nackten Händen, Brecheisen und Hämmern arbeiteten sich Angehörige der Opfer und Bergungsteams durch die Trümmer.

Das Gebäude in der Fabrik in Savar war am Montag nach der Explosion eines Heizkessels eingestürzt. Seit Montagabend wurden neun weitere Leichen geborgen. Die Hoffnung, noch Überlebende zu retten, riss jedoch nicht ab. Immer wieder waren Klopfzeichen und Stimmen zu hören.

Ein Überlebender erzählte, er habe sich mit 90 Arbeitern im siebten Stock der Fabrik befunden, wo Pullover hergestellt worden seien. „Plötzlich gab es einen großen Knall, und dann fing das Gebäude zu schwanken an und stürzte ein“, berichtete der Mann. „Bevor ich wusste, wie mir geschah, war ich unter Betonplatten begraben.“

In Bangladesch gibt es rund 2.500 Textilfabriken, in denen rund 1,8 Millionen Menschen beschäftigt sind, 90 Prozent von ihnen Frauen. Der südasiatische Staat führt jährlich Textilien im Wert von rund vier Milliarden Euro aus.

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