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Explosion am Naschmarkt

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Ein Bauarbeiter hat am Donnerstagvormittag in Wien einen folgenschweren Unfall verursacht: Der Mann stemmte mit einem Pressluftbohrer kurz vor 10.00 Uhr offenbar in eine starke Stromleitung.

Dabei kam es zu einer Stichflamme, die ihn drei Meter durch die Luft schleuderte. In tausenden Haushalten in zwei Wiener Bezirken fiel der Strom aus.

Der Arbeiter, der mit einem zweiten auf der Baustelle Beschäftigten zusammenprallte, erlitt schwere Verbrennungen, er wurde ins AKH eingeliefert. Auch sein Kollege wurde verletzt. Der Vorfall ereignete sich kurz vor 10.00 Uhr beim Wiener Naschmarkt an der Ecke Getreidemarkt/Rechte Wienzeile.

Durch den Unfall kam es zu großräumigen Stromausfällen, auch Ampeln waren kurzzeitig außer Betrieb. Wie Wien-Energie-Sprecher Christian Neubauer berichtete, hatte der Schaden auf der 10.000 Volt-Leitung eine Schutzauslösung im Umspannwerk Mariahilf aktiviert, woraufhin auf einen Schlag der Strom von 20.000 Haushalten in großen Teilen des Bezirkes Wieden und in kleinen Bereichen Mariahilfs abgeschaltet wurde.

Das Blackout dauerte allerdings nur kurz: Binnen acht Minuten war das Netz wieder „online“, wie Neubauer schilderte. Lediglich jene rund 1.000 Haushalte, die direkt an der beschädigten 10.000 Volt-Leitung hängen, waren weiterhin ohne Strom. Hochspannungskabel dieser Art versorgen Trafostationen, pro 10.000 Volt-Leitung werden rund zehn Trafostationen gespeist, die jeweils beispielsweise eine Wohnsiedlung versorgen können.

Durch den Unfall mussten zwei Spuren des Getreidemarkts gesperrt werden, was den Effekt hatte, dass sich ein Rückstau über die gesamte Zweierlinie in Fahrtrichtung Naschmarkt bildete, wie der ÖAMTC berichtete. Der Verkehr auf der Wienzeile war hingegen nicht beeinträchtigt. Gegen Mittag herrschte auch auf der Zweierlinie wieder Normalbetrieb.

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