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Experten analysieren neue Entführer-Botschaft

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Nach der Veröffentlichung einer neuen mutmaßlichen Botschaft der Entführer der beiden Salzburger Geiseln analysieren derzeit Experten den Text.

Wie Außenamtssprecher Peter Launsky-Tieffenthal auf Anfrage der APA am Dienstag sagte, müsse die Authentizität der Mitteilung geprüft werden. Daher könne das Ministerium keine inhaltliche Stellungnahme zu der Botschaft abgeben.

In dem Text, der von der US-Beobachtungsgruppe SITE Intelligence Group veröffentlicht worden war, hatten die Entführer Österreich unter anderem “Geringschätzung und Leichtsinn hinsichtlich seiner Bürger” vorgeworfen. “Nun, nach den neuen Bedingungen der Mujaheddin, ist es an erster Stelle verantwortlich für die Leben und das Schicksal der Verschleppten.” Sprecher Launsky-Tieffenthal wurde nach SITE-Angaben in der Botschaft gar als “Lügner” bezeichnet.

Die neue Mitteilung wurde nach Angaben des Außenministeriums im islamistischen Internetforum “Al-Hesbah” veröffentlicht, das öfters zur Verbreitung von islamistischen Extremistenbotschaften dient. Nach Angaben Launsky-Tieffenthals ist der Text der Mitteilung selbst allerdings in einem passwortgeschützten Bereich zu finden.

Das bisher letzte Ultimatum der Entführer war am Sonntag um 24.00 Uhr abgelaufen. Die “Al-Kaida im Islamischen Maghreb” hatte es überhaupt als “letztes Ultimatum” bezeichnet, nachdem es bereits zwei Verlängerungen gegeben hatte. Das Schicksal des Halleiner Touristenpaars Wolfgang Ebner (51) und Andrea Kloiber (43) war nach Ablauf des Ultimatums ungewiss. Sie verschwanden am 18. Februar während einer Urlaubsreise durch den Süden Tunesiens nahe der algerischen Grenze. Sie werden im Grenzgebiet zwischen Algerien und Mali vermutet.

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