Seit Kurzem sind die drei zurück im Ländle. Ohne den Gipfelerfolg, dafür mit vielen Eindrücken. Viele Tage haben sie in ihrem Zelt verbracht. Darauf gewartet, dass sich das Wetter bessert. Vergebens. Der Gipfelaufstieg wäre unter diesen Bedingungen viel zu gefährlich gewesen, sagt Martin Sutterlüty. Es habe einfach keinen Sinn gemacht. Rund 150 Höhenbergsteiger wollten diese Saison den Manaslu besteigen. Nur eine Handvoll hat es geschafft. Für einen Franzosen endete das Abenteuer tödlich. Gehirnödem.
Viel im Zelt gesessen
Mehr als fünf Wochen hat die Expedition gedauert. Die meiste Zeit saßen die Bergsteiger im Zelt. Vom Basislager stiegen sie immer wieder in die Höhenlager auf, um dann doch wieder umzukehren. In Innsbruck waren sie in Kontakt mit dem Meteorologen Karl Gabl, selbst ein erfahrener Alpinist, der die Wetterdaten durchgab. Erfreuliches gab es von ihm in der gesamten Zeit nicht zu hören. Dennoch haben es die Bergsteiger aus Vorarlberg zweimal versucht. Ohne Erfolg. Enttäuscht sind sie aber nicht. Für Höhenbergsteiger gehört das Umkehren zum Tagesgeschäft. Nur rund 20 Prozent der Expeditionen sind erfolgreich. Schließlich sind die Wetterbedingungen in diesen Höhen unkalkulierbar.
Erneuter Versuch
Martin Sutterlüty und Josef Felder sind schon einmal auf einem 8000er gestanden. Vor vier Jahren haben sie erfolgreich den Shisha Pangma bestiegen. Sie kennen das Glücksgefühl. Sutterlüty will es wieder versuchen. Den Manaslu hat er vorerst abgehakt. Noch steht nicht fest, welcher Berg der nächste sein wird. Jetzt geht es auch zuerst darum, das Erlebte zu verarbeiten. Tausende Dias werden gesichtet und für geplante Vorträge vorbereitet. Schließlich haben die drei nicht einfach die Expedition abgebrochen und sind umgekehrt, sondern habe den Manaslu umrundet. Eine Woche lang Trekking um den Berg. Das war für uns sehr wichtig, sagt Sutterlüty. Auch wenn es anfangs schwerfiel. Das lange Sitzen in den Zelten zehrt extrem an der Substanz, so der Bregenzerwälder. Vier bis fünf Meter Schnee seien in den Expeditions-Wochen gefallen, schätzt Sutterlüty. Zu viel für den Gipfel. Zu viel, um gesund zurückzukehren.
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