Ex-Vizepremier zu drei Jahren Haft verurteilt
In seiner gleichzeitigen Funktion als Leiter der staatlichen Wiederaufbau- und Entwicklungsagentur gewährte Tupurkovski demnach im Herbst 1999 gesetzwidrig Kredite an sieben Unternehmen. Per Gerichtsbeschluss sollen er und ein mitangeklagter ehemaliger Mitarbeiter nun den dadurch für den Staat entstandenen Schaden im Höhe von drei Millionen Euro zurückzahlen.
Tupurkovski, einst Chef der Demokratischen Alternative, war zuvor auch Vertreter Mazedoniens im letzten Staatspräsidium Jugoslawiens. Als Mitglied der jugoslawischen Kommunistenführung hatte er die Gegner des damaligen serbischen Kommunistenchefs Slobodan Milosevic aus anderen jugoslawischen Teilrepubliken als “Koalition ohne Prinzipien” kritisiert.
Der Einsatz Tupurkovskis in Mazedonien führte Anfang 1999 zur Anerkennung Taiwans durch Skopje, worauf Peking die diplomatischen Beziehungen mit Mazedonien abbrach. Drei Jahre später kehrte sich Mazedonien von Taiwan wieder ab. Die diplomatischen Kontakte mit China wurden inmitten der mehrmonatigen Kämpfe zwischen albanischen Extremistengruppen und den mazedonischen Sicherheitskräften 2001 erneut normalisiert. Skopje war damals, wie man annahm, um die Unterstützung Pekings im UNO-Sicherheitsrat bemüht.
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