Der ehemalige Staatschef der Zentralafrikanischen Republik, Andre Kolingba, ist in seiner Heimat zum Tode verurteilt worden. Ein Gericht in der Hauptstadt Bangui verurteilte Kolingba und 21 seiner Gefolgsleute am Montag in Abwesenheit wegen eines Putschversuchs im vergangenen Jahr. Rund 600 weitere Angeklagte hätten bis zu 20 Jahre lange Gefängnisstrafen erhalten, sagte Gerichtspräsident Zacharie Ndouba in Bangui.
Unter den zum Tode Verurteilten sind demnach auch drei von Kolingbas Kindern. Der Ex-Staatschef hatte im Mai 2001 versucht, mit Hilfe abtrünniger Soldaten der Regierungsarmee den regierenden Präsidenten Ange-Felix Patasse zu stürzen. Nach dem gescheiterten Coup flüchtete er wie die meisten der Drahtzieher. Kolingbas Aufenthaltsort ist bisher unbekannt.
Seit der Unabhängigkeit von Frankreich im Jahr 1960 hat das rohstoffreiche, aber völlig verarmte zentralafrikanische Land eine Reihe von Putschen und Armeerevolten erlebt. Von 1998 an stützten UNO-Blauhelme für zwei Jahre das Regime von Patasse. Er hatte Kolingba 1993 nach den ersten freien Wahlen des Landes abgelöst.
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