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Ex-Ministerin Karmasin festgenommen

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Die Meinungsforscherin und frühere ÖVP-Familienministerin Sophie Karmasin ist festgenommen worden.

Die Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft (WKStA) bestätigte am Donnerstag per Presseaussendung lediglich "die Festnahme einer Person wegen Tatbegehungs- und Verdunkelungsgefahr". Gesicherten APA-Informationen zufolge klickten für Karmasin am Mittwoch gegen 16.00 Uhr die Handschellen.

Keine Details bekannt

Die 55-Jährige war von ihrer ehemaligen Geschäftspartnerin und Meinungsforscherin Sabine Beinschab in der Inseraten-Korruptionsaffäre rund um die ÖVP und den ehemaligen Bundeskanzler Sebastian Kurz belastet worden. Die Festnahme erfolgte laut Mitteilung der WKStA auf Anfrage der APA nach gerichtlicher Bewilligung. Da es sich um eine Verschlusssache handelt und im Hinblick auf die laufenden Ermittlungen, gibt die WKStA derzeit keine weiteren Details zum Verfahren und den Verfahrensbeteiligten bekannt. Karmasins Anwalt Norbert Wess war für die APA vorerst telefonisch nicht erreichbar.

Die WKStA dürfte in den vergangenen Wochen weiteres belastendes Beweismaterial gesammelt bzw. gewonnen haben. Der Medienmitteilung zufolge wird nun auch gegen drei Personen wegen "Verdachts der wettbewerbsbeschränkenden Absprachen im Vergabeverfahren" ermittelt, gegen zwei davon zudem wegen des Verdachts auf Geldwäscherei.

Wie vergangen Woche bekannt geworden ist, hat Beinschab bei ihrer Einvernahme vor der WKStA im vergangenen Oktober Karmasin belastet. Sie gab an, dass ihr Aufträge für das Finanzministerium für diverse Studien von Ex-Familienministerin Karmasin vermittelt worden seien - Karmasin habe dafür mit 20 Prozent des Umsatzes "mitgeschnitten". Über die Festnahme hatte am Donnerstag zuerst "Der Standard" berichtet.

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(APA)

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