Vor der versammelten politischen Elite Vorarlbergs und viel Prominenz aus der Wirtschaft sprach Schüssel am Montag über die “Erfolgsfaktoren der Zukunft”. Wirtschaftliche und politische Inklusion, technische Innovation durch Forschung und internationale Vernetzung stellen dabei die Eckpfeiler seiner Gedanken dar.
Innovation entscheidend
“Das entscheidende ist, dass die Menschen wirklich das Gefühl haben, dabei zu sein”, sagt Schüssel hinterher im Interview. Darunter versteht er nicht nur Teilhabe am Wohlstand des jeweiligen Landes, sondern vor allem auch politische Mitbestimmung und das Vorhandensein eines funktionierenden Rechtsstaats. Eine entscheidende Rolle spielt die Innovation – sowohl im technischen Bereich als auch auch in der Verwaltung. “Da müssen wir dabei sein, wenn wir unseren hohen Stand an Wirtschaftsleistung und sozialen Standards behalten wollen,” so Schüssel.
Überzeugter Europäer
Ein überzeugter Europäer ist der Ex-Kanzler immer noch. Die Bedeutung der europäischen Integration für den Wohlstand des Landes unterstreicht er mit einer Anekdote: “Wie ich als junger Wirtschaftsminister angefangen habe, hatten wir einen Exportanteil von 25 Prozent. Heute liegen wir bei über 60 Prozent.” Schüssels Fazit daher: “Öffnung hat uns groß gemacht.” Auch die qualifizierten Arbeitskräfte aus den neuen Mitgliedsländern brauche die österreichische Wirtschaft dringend. Selbstkritisch merkt er an, dass seine Regierung einst auf die siebenjährige Übergangsperiode bei der Ostöffnung gepocht hat. Heutzutage würde er das nicht mehr so machen, gibt Schüssel zu.
“Ihr seid’s vernünftiger!”
Von Vorarlberg spricht der “elder statesman” voll Respekt: “Ihr seid’s vernünftiger!” Insbesondere das ausgeglichene Landesbudget und die Balance zwischen Umweltschutz und wirtschaftlicher Notwendigkeit haben es ihm angetan. Zu einer Wahlprognose lässt sich Schüssel übrigens nicht hinreißen: “Ich bin kein Zukunftsforscher, habe keine Kristallkugel und halte auch vom Kaffeesudlesen nichts.” Die Wirtschaftskompetenz und saubere West der ÖVP würde aber für Michael Spindelegger und sein Team sprechen, zeigt sich der Kanzler außer Dienst aber optimistisch. (MST)
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