Die Gruppierung solle die Bezeichnung „Spanische Nationalistenpartei“ (Partido Espanol Nacionalista) tragen, berichtete die Tageszeitung „El Mundo“ (Montagausgabe). Die Parteigründung sei von Verdugo und einem Baumeister an der spanischen Costa del Sol, Enrique Faura Gomez, initiiert worden. Schon bald solle der Gründungsparteitag der Nationalistenpartei stattfinden.
Verdugo war Provinzchef der faschistischen Gruppierung „Falange Espanola“ im südspanischen Malaga bis zum Jahr 1978, als er aus dieser ausgeschlossen wurde. Faura Gomez wiederum ist für zahlreiche Streitigkeiten mit andalusischen Gemeindeämtern an der Costa del Sol bekannt.
Laut „El Mundo“ gilt derzeit die bereits bestehende „Nationale Demokratie“ (Democracia Nacional) als Sammelbecken der „patriotischen Rechten“ in Spanien. Dieser Gruppierung gehören ehemalige Neonazi-Führer an. Sie unterhält auch Beziehungen zur Nationalen Front (FN) des französischen Rechtsextremen Jean-Marie Le Pen.
Die Falange galt als zentrale ideologische Stütze des klerikal-faschistischen Regimes des spanischen Diktators Francisco Franco von 1939 bis 1975. Seit dem Übergang zur Demokratie in den Jahren 1976 bis 1982 konnten sich in Spanien keine rechtsextremen und rechtspopulistischen Parteien etablieren. Allerdings hat auch die mit absoluter Parlamentsmehrheit regierenden Volkspartei (PP) des spanischen Ministerpräsidenten Jose-Maria Aznar ihre Wurzeln im Franco-Regime. So war heutige Chef der Regionalregierung im nordwestspanischen Galicien, Manuel Fraga Iribarne, unter Franco als Informationsminister tätig. Nach der Demokratisierung gründete er die Partei Alianza Popular (AP), die Vorläuferpartei der konservativen PP.
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