“Wir haben immer gesagt, dass es zwei bis drei Wochen dauert, bis sich alles eingespielt hat”, betonte Maria Vassilakou am Donnerstag. Derzeit würden Evaluierungen laufen. Dabei werde, so verriet sie, auch die Möglichkeit von Querungen geprüft.
Nachjustierungen nach der Evaluierung
Momentan wird laut Vassilakou unter anderem erhoben, wo es in Sachen Verkehr eine Beruhigung gebe und wo die “Hotspots” seien: “In ein paar Wochen werden wir Zahlen, Daten und Fakten haben und sehen, was funktioniert und was nicht.” Dann werde nachjustiert. Einige solcher “Hotspots” konnte Vassilakou aber schon heute nennen: In der Kirchengasse sei ein höheres Verkehrsaufkommen festgestellt worden, Probleme gebe es auch in der Burggasse beim Volkstheater.
Die Situation in der Stollgasse scheine sich hingegen beruhigt zu haben, so die Stadträtin. Man werde sich aber dennoch anschauen, ob man durch das Öffnen der Querungsmöglichkeit Stumpergasse – Kaiserstraße hier zusätzlich Abhilfe schaffen könne. Überhaupt sollen Querungsmöglichkeiten geprüft werden.
Radfahrer auf der Mariahilfer Straße
Was die Konflikte um zu schnelle Radfahrer auf der “MaHü” anbelangt, so versicherte Vassilakou: “Die überwiegendste Zahl der Radfahrer hält sich an die vorgeschriebenen Geschwindigkeiten.” Momentan sind keine weiteren Maßnahmen geplant, um die Pedalritter zu bremsen. Verhandlungen gibt es derzeit auch über die Verlegung der 13A-Route, die noch durch die Fußgängerzone führt. Was die neue Strecke betrifft, so betonte Vassilaou, sei dies eine Frage, “die innerhalb der Wiener Linien selbst gelöst wird”.
Häupl zieht Ultimatum zurück
Seit Mitte August ist die Wiener Mariahilfer Straße verkehrsberuhigt. Die neue Verkehrslösung war rasch auch politisches Thema. Bürgermeister Michael Häupl (SPÖ) sah sich unter anderem veranlasst, zu fordern, dass rasch Lösungen für die Konflikte um die Radfahrer und Buslinie 13A in der Fußgängerzone sowie weggefallene Querungen gefunden werden müssten – nämlich am besten bis Ende dieser Woche.
Dieses “Ultimatum” nahm er nun offenbar zurück: “Mir ist es wichtig, dass es am Ende des Tages eine vernünftige Lösung gibt”, sagte Häupl im Interview mit der Tageszeitung “Presse”. Die Probleme würden “in absehbarer Zeit” gelöst werden. Zur Frist, die er ursprünglich gesetzt hatte, meinte der Stadtchef: “Ich habe Druck gemacht, um die Dinge zu beschleunigen. Qualität geht aber vor Geschwindigkeit.” Auch ein “Gipfeltreffen” zwischen Häupl und Vassilakou zur Causa hätte stattfinden sollen.
Umgestaltung “ein gutes Projekt”
Trotz der Diskussionen steht der Bürgermeister zur verkehrsberuhigten Mariahilfer Straße, wie er der Tageszeitung “Österreich” versicherte: “Die Fußgängerzone Mariahilfer Straße ist an sich ein gutes Projekt und steht im Koalitionsübereinkommen. Wie jeder weiß, bin ich vertragstreu.” Vassilakou betonte unterdessen heute, dass es seitens des Bürgermeisters nie ein Ultimatum gegeben habe. Und auch einen eigener “Gipfel” ist ihrer Ansicht nach nicht nötig: “Es braucht keinen Extra-Termin. Wir reden laufend miteinander.” (APA)
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