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Europäische Banker besorgt über Stress-Tests

Hochrangige Manager von Banken und Regulierungsbehörden in Europa sind einem Zeitungsbericht zufolge besorgt, dass die Daten des Banken-Stresstests vom Finanzmarkt falsch interpretiert werden könnten. Manager von Instituten in Großbritannien, Frankreich und Deutschland, die namentlich nicht genannt werden wollten, hätten Vorbehalte gegen die Durchführung der Tests, berichtete die "Financial Times" am Montag.
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Dabei gehe es nicht unbedingt darum, ob eine Bank am Ende den Test bestehe oder nicht. Das Problem sei vielmehr, dass der Markt die Kapitalquote einer Bank mit der einer anderen vergleichen werde, obwohl beide Häuser komplett unterschiedlich geprüft worden seien, schrieb das Blatt unter Berufung auf Aussagen eines Bankers. Es bestehe das Risiko, dass der Finanzmarkt die Ergebnisse des Stresstests als Tabelle der Rangliste von europäischen Banken interpretieren werde.

In den Tests der europäischen Bankenregulierer CEBS werden die Auswirkungen eines Konjunktureinbruchs und eines Kursverfalls an den Anleihemärkten auf die Bilanzen geprüft. Eine Veröffentlichung ist für den 23. Juli, 18.00 Uhr deutscher Zeit vorgesehen – dann haben die Börsen bereits geschlossen. CEBS nimmt insgesamt 91 Geldhäuser unter die Lupe, darunter die Deutsche Bank, die Commerzbank, die Postbank und die WestLB.

Aus Österreich sind Erste Group und Raiffeisen unter den gestressten Großbanken. Die Bank Austria – Teil des UniCredit-Konzerns – wurde in Österreich ebenfalls im Test berücksichtigt, ihre Ergebnisse fließen vorläufig aber nur ins italienische UniCredit-Konzern-Testergebnis ein.

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