In einer Umfrage in Deutschland, Italien, Spanien und Großbritannien für die Financial Times (Montagausgabe) sprachen sich 16 Prozent der Befragten für Royal aus. Nur sieben Prozent sähen gerne den konservativen Ex-Innenminister Nicolas Sarkozy an Frankreichs Staatsspitze.
Damit ist der Trend in den vier EU-Ländern genau umgekehrt wie in Frankreich, wo Sarkozy seit Monaten die Umfragen anführt. Dies bestätigte erneut die gleichzeitig stattfindende Erhebung für die Financial Times in Frankreich. Darin sprachen sich 23 Prozent der Franzosen für Sarkozy aus und 22 Prozent für Royal. Befragt wurden durch das Institut Harris Interactive per Internet zwischen dem 28. März und dem 12. April 5526 Erwachsene in den fünf EU-Ländern.
Wie schon das britische Wirtschaftsmagazin The Economist plädierte jetzt auch die Londoner Times für Sarkozy als Präsidenten. Er bedeute die beste Hoffnung für Frankreich, endlich wichtige Reformen anzugehen, hieß es am Montag in dem Blatt unter dem Titel Eine Chance für Frankreich. Sarkozy verstehe die Notwendigkeit, die Beziehungen mit Amerika wiederherzustellen, gegen Extremismus und Entfremdung in den Einwanderer-Ghettos vorzugehen, die Steuern zu senken und den Umschwung einer Wirtschaft zu schaffen, die im Leerlauf läuft. Dafür verdiene es der Chef der Regierungspartei UMP, in die zweite Runde mit einem großen Vorsprung einzuziehen.
Laut Times liegt ein Teil der Anziehungskraft Sarkozys aber auch in der Schwäche seiner Rivalen. So sei die Sozialistin Royal ein sprunghaftes Leichtgewicht, das kein Bewusstsein dafür habe, wie der klischeehafte und dogmatische Sozialismus in der Vergangenheit in dem Land gescheitert ist.
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