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Europas Leitbörsen zur Eröffnung mit starken Aufschlägen

Die Leitbörsen in Europa haben am Montag im frühen Handel mit starken Aufschlägen tendiert. Um 11.40 Uhr notierte der DAX in Frankfurt mit 6.314,52 Punkten, das entspricht einem Plus von 187,08 Einheiten oder 3,05 Prozent. In London stieg der FT-SE-100 199,5 Einheiten oder 3,81 Prozent auf 5.440,20 Zähler.

Auch die Märkte in Paris und Zürich bewegten sich im positiven Terrain. Zum oben genannten Zeitpunkt lag der CAC-40 Index bei 4.373,2100 Punkten und damit 176,55 Einheiten oder 4,21 Prozent im Plus. Der SPI notierte mit 6.040,73 Zählern oder einem Aufschlag von 182,95 Einheiten oder 3,12 Prozent. Der die 50 führenden Unternehmen in der Europäischen Wirtschafts- und Währungsunion umfassende Euro-Stoxx-50 stieg 120,39 Einheiten oder 3,78 Prozent auf 3.306,22 Punkte.

Angetrieben von hohen Kursgewinnen an den asiatischen Börsen und bei den US-Aktienfutures nach positiv aufgenommenen Nachrichten aus dem US-Finanzsektor haben die europäischen Aktienmärkte in der Früh deutliche Kursgewinne verzeichnet. US-Finanzminister Henry Paulson hatte am Sonntag bestätigt, dass die US-Regierung die Hypothekenbanken Fannie Mae und Freddie Mac unter staatliche Kontrolle stellen wird. Damit soll eine bedrohliche Krise des US-Finanzmarktes vermieden werden. Börsianern zufolge hat das einen Schub nach oben ausgelöst, der durch Eindeckungen von Leerverkäufen (“Short-Squeeze”) noch deutlich verstärkt werde.

Vor allem Finanzwerte profitierten von der Intervention der US-Regierung. Im Euro-Stoxx-50 ging es für AXA um 12,14 Prozent auf 23,75 Euro nach oben. Credit Agricole legten um 10,09 Prozent auf 14,95 Euro zu. Societe Generale schossen um 8,99 Prozent auf 68,16 Euro nach oben. In London zogen HBOS um 12,98 Prozent auf 311,25 Pence an und in Zürich ragten UBS mit plus 11,70 Prozent auf 25,02 Franken heraus.

Fortis gewannen im Strom der US-Nachrichten 8,14 Prozent auf 9,86 Euro. Bei dem niederländisch-belgischen Finanzkonzern steht Händlern zufolge zudem eine Meldung der belgischen Tageszeitung “De Standaard” im Blick, wonach Gespräche mit Investmentbanken über Mandatierungen für den Verkauf einiger Geschäftsbereiche geführt würden.

In Spanien gewannen Santander 6,39 Prozent auf 11,82 Euro, Union Fenosa legten um 0,12 Prozent auf 17,36 Euro zu. Medienberichten vom Wochenende zufolge stehen die Konzerne vor einem Verkauf ihrer Anteile an dem Ölunternehmen Cia Espanola de Petroleos (Cepsa) an IPIC, die staatliche Investmentgesellschaft Abu Dhabis. IPIC könnte sich diesen mit TOTAL teilen, hieß es in der französischen Presse. TOTAL-Aktien verbesserten sich um 2,31 Prozent auf 45,34 Euro.

Die regelmäßig als defensiver eingestuften Titel des Pharmasektors liefen dagegen der branchenübergreifend steigenden Marktentwicklung hinterher und verzeichneten teils gar Verluste. So sanken GlaxoSmithKline um 2,09 Prozent auf 1.243,50 Pence, AstraZeneca verbilligten sich um 0,69 Prozent auf 2.587,00 Pence. In der Schweiz verloren Novartis 0,59 Prozent auf 58,70 Franken. Sanofi-Aventis legten zwar um 0,55 Prozent auf 46,05 Euro zu, waren damit allerdings zweitschwächster Wert im CAC-40.

Nokia fielen vor dem Hintergrund eines negativen Analystenkommentars um 1,41 Prozent auf 14,00 Euro. Die Deutsche Bank hatte ihre Einstufung für den Mobilfunkausrüster von “Buy” auf “Hold” gesenkt. Zudem schraubten Credit Suisse und JPMorgan jeweils ihre Kursziele zurück.

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