In London stieg der FT-SE-100 gestützt auf feste Rohstoffwerte 86,9 Einheiten oder 2,26 Prozent auf 3.939,51 Zähler.
Auch die Märkte in Paris und Zürich bewegten sich im positiven Terrain. Zum oben genannten Zeitpunkt lag der CAC-40 Index bei 3.069,62 Punkten und damit 2,27 Einheiten oder 0,07 Prozent im Plus. Der SPI notierte mit 4.593,18 Zählern oder einem Aufschlag von 62,31 Einheiten oder 1,38 Prozent.
Der die 50 führenden Unternehmen in der Europäischen Wirtschafts- und Währungsunion umfassende Euro-Stoxx-50 stieg 63,45 Einheiten oder 2,77 Prozent auf 2.356,50 Punkte. Dabei sorgte insbesondere der neuerliche Kurssprung der Volkswagen-Aktie für starke Verwerfungen im Leitindex der Eurozone. Ohne den VW-Beitrag läge der Index deutlich im Minus.
Die Vorgaben waren mit einer kräftigen Gegenbewegung in Tokio aber deutlichen Verlusten an den US-Börsen uneinheitlich. Der Future auf den Dow Jones hingegen lag zum oben genannten Zeitpunkt mit plus 4,16 Prozent deutlich im Plus. Am Nachmittag dürften insbesondere Daten zum US-Verbrauchervertrauen neue Impulse geben.
VW sprangen bei anhaltendem Eindeckungsdruck von Leerverkäufern um 70,10 Prozent auf 884,52 Euro an die Spitze des Euro-Stoxx-50. Zeitweise ging es gar bis auf 1.005,01 Euro nach oben. Damit ist der mit rund 6,4 Prozent im Leitindex gewichtete Autokonzern das teuerste Unternehmen der Welt.
Abseits der Kurskapriolen bei VW standen insbesondere Quartalsberichte im Blick. Santander gewannen nach Zahlen 0,58 Prozent auf 6,91 Euro. Die größte spanische Bank trotzt weiterhin der weltweit tobenden Finanzkrise und hat in den ersten neun Monaten mehr verdient als im Vorjahr. Unter dem Strich sei der Gewinn um 16 Prozent auf 6,935 Mrd. Euro gestiegen, teilte das Unternehmen mit. Analysten waren allerdings von einem stärkeren Anstieg auf 7,182 Mrd. Euro ausgegangen.
In London zogen BP um 4,68 Prozent auf 458,5 Pence an. Der britische Ölkonzern hat im dritten Quartal dank der Rekordhöhen beim Ölpreis einen deutlichen Gewinnsprung verbucht. Daneben fielen insbesondere zuletzt im Zuge der Rezessionsängste besonders gebeutelte Rohstofftitel mit Kursgewinnen auf. Vorreiter waren Xstrata mit plus 8,82 Prozent auf 771,5 Pence.
BG Group legten um 3,77 Prozent auf 689 Pence zu. Der britische Gasproduzent will den australischen Mitbewerber Queensland Gas Company (QGC) für insgesamt umgerechnet rund 2,2 Mrd. Pfund (rund 2,7 Mrd. Euro) kaufen.
In Amsterdam verbesserten sich TomTom um 1,82 Prozent auf 5,86 Euro. Zeitweise ging es gar bis auf 6,55 Euro nach oben. Der Navigationsgeräte-Hersteller hat im dritten Quartal Händlern zufolge die Erwartungen beim operativen Ergebnis übertroffen. Der Ausblick für das Gesamtjahr wurde aufgrund des schwachen Wirtschaftsumfelds allerdings gesenkt. Ein Analyst sagte: “TomTom hat bewiesen, dass man bereit ist, Marktanteile zu sichern, auch wenn dies zu Lasten der Margen geht.” Dies sei der richtige Weg und sorge entsprechend für Erleichterung, so die Einschätzung des Analysten.
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