Am Rande der IWF-/Weltbank-Frühjahreskonferenz in Washington treffen zunächst Finanzminister und Notenbankchefs der sieben führenden Industrieländer und Russlands (G-8) zusammen. Sie wollen über die politischen Turbulenzen in Nordafrika und im Mittleren Osten sprechen, die teilweise für den Ölpreisanstieg der letzten Wochen verantwortlich gemacht werden.
Schuldenkrise im Euro-Raum
Frankreichs Finanzministerin Christine Lagarde betonte erneut, trotz anhaltender Experten-Zweifel sei Umschuldung kein Thema in Hinblick auf Griechenland. Ähnlich äußerte sich Olli Rehn, der EU-Kommissar. Eine Umschuldung würde große neue Risiken bringen. In Hinblick auf Irland ist er zuversichtlich, dass das Land seine Krise überwinde. Zum jüngsten europäischen Hilfefall Portugal stimmte Lagarde der These zu, dieser sei eine Feuertaufe dafür, ob Europa die Schuldenkrise im Griff behält.
US-Finanzminister Geithner sprach auf einer Konferenz der Bertelsmann-Stiftung in Washington von einem inzwischen intakten Aufschwung nach der tiefen Finanzkrise. Auch die Beschäftigung steige. “Trotz der Risiken beim Öl, den finanzpolitischen Herausforderungen in Teilen Europas, und trotz dem, was in Japan geschehen ist, ist eine schrittweise Aufwärtsentwicklung, ein langsam wachsendes Vertrauen in die Aufwärtsentwicklung der Weltwirtschaft zu beobachten“, sagte er.
Ein Großthema der Washingtoner Konferenzen sind daneben die Bemühungen der G-20, die Weltwährungsreform zu reformieren und damit zu stärken sowie den Kampf gegen Riesen-Ungleichgewichte in der Weltwirtschaft voranzutreiben. Der Co-Vorsitzende der G-20-Arbeitsgruppe zum Weltwährungssystem, der deutsche Finanzstaatssekretär Jörg Asmussen, sprach in einem Reuters-Interview von Fortschritten bei dem Thema und von wichtigen Konsenspunkten, die sich abzeichneten. Beim Abbau der Ungleichgewichte wollen die G-20-Länder in Washington weiter kommen und nun Orientierungswerte definieren, an denen man solche Fehlentwicklungen festmachen kann. In einem nächsten Schritt sollen dann zentrale Länder für die Weltwirtschaft benannt werden, die noch genauer geprüft werden sollen und die sich letztlich politische Empfehlungen stellen sollen. (APA)
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