Laut einer Umfrage der Kommission seien am Sonntagabend bereits 26 Prozent der Zahlungen in Estland in Euro erfolgt, sagte die Sprecherin. Der kleine baltische Staat hatte zum 1. Jänner als 17. EU-Land den Euro eingeführt. Zu Befürchtungen in der Bevölkerung über einen möglichen Preisanstieg im Zuge der Währungsumstellung sagte die Sprecherin, die meisten Geschäfte in Estland hätten sich zu einer fairen Umrechnung verpflichtet. Auch bei Umstellungen auf den Euro in anderen Ländern seien die Preisanstiege “extrem gering” gewesen.
Estland wird nach Einschätzung von Experten des Kieler Instituts für Weltwirtschaft (IfW) kein Problemfall in der Eurozone werden. Trotz schwerer Folgen der globalen Finanz- und Wirtschaftskrise auch für diesen Staat stünden die Chancen gut, teilte das IfW am Montag mit. Das Land sei innerhalb der 3-Prozent-Defizitgrenze und weit entfernt von der 60-Prozent-Verschuldungsgrenze des Stabilitäts- und Wachstumspakts geblieben. Außerdem habe es seit 2001 mehrfach sogar Budgetüberschüsse erwirtschaftet. Nach dem Wachstumseinbruch des Jahres 2009 scheine das Land die Talsohle durchschritten und wieder einen nachhaltigen Wachstumspfad eingeschlagen zu haben.
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