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Euro am Balkan besonders begehrt: Jeder Vierte hält Euro-Bargeld

Der Euro ist in den Ländern Südosteuropas als Fremdwährung besonders beliebt: 26 Prozent der Bevölkerung in den Balkanländern besitzen Euro-Bargeld - im Mittel 470 Euro. 8,5 Prozent besitzen Sparbücher mit rund 1.770 Euro.

Das geht aus einer Umfrage hervor, die die Oesterreichische Nationalbank (OeNB) im Herbst 2007 durchgeführt hat. Insgesamt dominiert der Euro in elf Ländern Mittel-, Ost- und Südosteuropas eindeutig als Fremdwährung.

In Mittel- und Osteuropa besitzen nur 17 Prozent der Bevölkerung Euro-Bargeld in Höhe von etwa 190 Euro. Über ein Euro-Sparguthaben verfügen in dieser Region 2,4 Prozent, der Betrag beläuft sich im Mittel auf 1.590 Euro. Der Besitz von Euro übertrifft damit jenen von US-Dollar als Fremdwährung in diesen Regionen klar: Lediglich 3 Prozent der privaten Haushalte in Südosteuropa halten Dollar-Bargeld, in Mittel- und Osteuropa sind es 3,2 Prozent.

Die Motive für den Besitz von Euro-Geld sind in den beiden untersuchten Regionen durchaus unterschiedlich: In Südosteuropa steht die Werterhaltungsfunktion klar im Vordergrund. Dies ist zum Teil historisch begründet: Bereits in der Vergangenheit wurden von der dort ansässigen Bevölkerung hohe D-Mark-Bestände gehalten. Ferner sind in Südosteuropa Bankkonten und Sparbücher noch relativ gering verbreitet: Nur etwa 44 Prozent der Bevölkerung verfügen über ein Girokonto und lediglich jeder Fünfte besitzt ein Sparbuch. In Mittel- und Osteuropa dominiert dagegen die Verwendung der Euro-Bestände für Urlaube und Einkäufe im benachbarten Ausland als Hauptmotiv.

Diese Ergebnisse stammen aus der seit Herbst 2007 halbjährlich durchgeführten neuen OeNB-Umfrage – dem sogenannten “OeNB EuroSurvey”.

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