Das geht aus einer Umfrage hervor, die die Oesterreichische Nationalbank (OeNB) im Herbst 2007 durchgeführt hat. Insgesamt dominiert der Euro in elf Ländern Mittel-, Ost- und Südosteuropas eindeutig als Fremdwährung.
In Mittel- und Osteuropa besitzen nur 17 Prozent der Bevölkerung Euro-Bargeld in Höhe von etwa 190 Euro. Über ein Euro-Sparguthaben verfügen in dieser Region 2,4 Prozent, der Betrag beläuft sich im Mittel auf 1.590 Euro. Der Besitz von Euro übertrifft damit jenen von US-Dollar als Fremdwährung in diesen Regionen klar: Lediglich 3 Prozent der privaten Haushalte in Südosteuropa halten Dollar-Bargeld, in Mittel- und Osteuropa sind es 3,2 Prozent.
Die Motive für den Besitz von Euro-Geld sind in den beiden untersuchten Regionen durchaus unterschiedlich: In Südosteuropa steht die Werterhaltungsfunktion klar im Vordergrund. Dies ist zum Teil historisch begründet: Bereits in der Vergangenheit wurden von der dort ansässigen Bevölkerung hohe D-Mark-Bestände gehalten. Ferner sind in Südosteuropa Bankkonten und Sparbücher noch relativ gering verbreitet: Nur etwa 44 Prozent der Bevölkerung verfügen über ein Girokonto und lediglich jeder Fünfte besitzt ein Sparbuch. In Mittel- und Osteuropa dominiert dagegen die Verwendung der Euro-Bestände für Urlaube und Einkäufe im benachbarten Ausland als Hauptmotiv.
Diese Ergebnisse stammen aus der seit Herbst 2007 halbjährlich durchgeführten neuen OeNB-Umfrage – dem sogenannten “OeNB EuroSurvey”.
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