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EURO 2008: Shaggy heizte im Burgtheater ein

Mit einem fulminanten Auftritt des US-Superstars Shaggy hat das Wiener Burgtheater am Samstagabend sein Debüt als VIP-Partyzone gefeiert. Der Reggaesänger heizte nach der Live-Übertragung der EURO-Eröffnungsspiele Hunderten Promis ordentlich ein.

Mit seinem EM-Song “Feel the Rush” brachte er die tobende Menge auf dem grünen Kunstrasen zum Springen und Tanzen. “Es ist einfach großartig. Es verbindet Sport und Kultur”, freute sich der Gastgeber und Telekom-Boss Boris Nemsic.

“I’m Mr. Lover, Lover”, waren die ersten Worte von Shaggy, als er die Bühne betrat. Lässig zog der Grammy-Gewinner das Mikrofon aus seinem Hosenbund und machte ordentlich Stimmung. Innerhalb weniger Minuten verwandelte er den 600 Quadratmeter großen Theatersaal in eine Partyhalle voller kreischender Fans. Spätestens als er seinen Superhit “Angel” präsentierte, bewegte sich das Parkett, das seit Samstag mit einem künstlichen Fußballrasen bedeckt ist. Einige Frauen hatten sich sogar ihrer High Heels entledigt, um Shaggys Anweisungen (“Jump, jump Vienna!”) zu befolgen.

Der in Jamaika geborene Künstler war erst wenige Minuten vor seinem Auftritt per Helikopter nach Wien gekommen. Wenige Stunden vorher hatte er nämlich bei der EM-Eröffnung in Basel seinen EURO-Song “Feel the Rush” präsentiert. Wie in der Schweiz haben der Sänger und seine Band auch in Wien das Publikum im Nu für sich gewonnen. Promis aus Wirtschaft, Sport und Medien jubelten ihm zu, schleuderten ihre Fan-Schals durch die Luft und riefen im Chor “Let the Shaggy-Music say Yeah!” Sogar in den Logen tobten und tanzten die Besucher.

Auch Boris Nemsic zeigte sich – in shakender Manier – begeistert von der Reggae-Musik und von den übertragenen Matches. Beim heutigen Spiel Österreich gegen Kroatien gibt ihm das Burgtheater die Gelegenheit, einer PR-technischen Zwickmühle zu entgehen. Der 50-Jährige ist zwar im ehemaligen Jugoslawien geboren, doch werkt er seit vielen Jahren in Österreich. “Ich werde daher morgen nicht im Stadion sein. Aber andererseits: Ich kann nur gewinnen”.

Während beim zweiten EM-Spiel am Samstag in der offiziellen Fanzone in der Wiener City mehrheitlich für die Türkei Stimmung gemacht wurde, drückte nebenan das Gros der VIPs für Portugal die Daumen. Als das 2:0 für die Scolari-Elf fiel, wurde im Burgtheater die EURO so richtig rausgelassen. Auch Skispringer Wolfgang Loitzl freute sich: “Der Favorit hat sich verdienterweise durchgesetzt.” Wo er die restlichen Matches verfolgen wird, wusste er noch nicht. “Heut hab ich mich fast ein bisschen gefürchtet”, erzählte er über seinen Besuch der offiziellen Fanzone in der Bundeshauptstadt. Sein Kollege Martin Koch hat sich erst während des Spiels entschieden, zu wem hält. “Ich hab für Portugal gefiebert”, sagte er schließlich zu Moderator Tarek Leitner.

In der Pause zwischen den beiden Spielen, die auf einer acht mal vier Meter großen LED-Wand mit einem Eigengewicht von fünf Tonnen in kristallklarer HD-Qualitat übertragen wurden, gab es den Ankick zum “Charity-Wuzzler” zu Gunsten des St. Anna Kinderspitals. Als Teams standen sich der ORF in der Aufstellung Geschäftsführer Alexander Wrabetz und Komminkationschef Pius Strobl und die Mannen der Telekom ” Chef Boris Nemsic und CMO Hannes Amersreiter ” gegenüber. In dem unerbittlichen Tischfußballspiel besiegte schließlich der ORF knapp aber verdient die Telekom.

Das Burgtheater, das die Telekom während der gesamten EURO gemietet hat, zeigte am Samstag, dass es auch als VIP-Zone eine gute Figur macht. Der gigantische Fußball am Dach des Schauspielhauses, das zwölf mal acht Meter große Sportspielfeld, trippelnde Kicker und verschiedene Show-Acts sollen auch in den kommenden drei Wochen dafür sorgen, dass König Fußball in dem denkmalgeschützten Gebäude regiert. Die Verwandlung des Theaters hat erst drei Tage vor dem Anpfiff begonnen ” 150 Arbeiter haben rund um die Uhr gewerkt, um täglich rund 600 geladenen Gästen eine exklusive Stadion-Atmosphäre zu bieten.

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