Die internationalen Airlines, die im Juni mit ihren Linien- und Charterflotten über Österreich herfallen werden, warten bereits sehnsüchtig auf ihre “Slots”, die “Zeitfenster”, die die Flieger benötigen, wenn sie einen Flughafen ansteuern. Auch am Boden ist logistisches Geschick gefragt, denn für einige Flughäfen wird der Ansturm von oben einfach zu groß sein.
Ein richtiges “Horrorszenario” wäre für Walter Draxler etwa die Partie Frankreich gegen Spanien in Wien. “Da kommt dann alles aus der Luft, da ist erhöhte Aufmerksamkeit gefordert”, schätzt der Projektmanager des EURO 2008-Airtraffic-Managements der österreichischen Flugsicherung Austro Control. In Spitzenzeiten werde in Schwechat mit 58 Flugzeugen pro Stunde zu rechnen sein – doch derzeit verkraftet das System laut Draxler nur 44. Die Lösung heißt Airtraffic-Control-Slotting. Es wird über Brüssel ferngesteuert und soll jegliches Chaos am Himmel vermeiden.
Stichwort Chaos: Damit die kleineren Flughäfen nicht ins Trudeln geraten, wurde bereits ein “Fangnetz” geflochten, das im Notfall über die Grenzen Österreichs hinaus gespannt wird. Für die Airports der Host-Citys hat man Vorkehrungen getroffen: Klagenfurt wird von Laibach und Graz unterstützt, Salzburg von München und Linz, Innsbruck von Friedrichshafen. Auch Bratislava (SVK) und Brünn (CZ) stehen zur Verfügung, wenn die Kapazitäten der heimischen Flughäfen ausgeschöpft sind.
Ausnahmeregelungen seien nicht geplant, sagt Draxler. So wird etwa in Wien an eine Erweiterung der Einflugschneisen nicht gedacht, bezüglich einer Aufhebung des Nachtflugverbotes müsse man noch diskutieren. Wie auch für die Flughafenbetreiber in Schwechat gilt auch für die Austro Control, meint Draxler: “Spannend wird es eigentlich erst ab dem Viertelfinale. Da haben wir jeden Tag eine völlig neue Situation, da kann man nichts planen.”
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