EU-Terrorexperte: Rund 400 "Einsame Wölfe" in der EU

“Wir nennen dieses Phänomen “Einsame Wölfe””, sagte der EU-Koordinator für die Terrorbekämpfung am Donnerstag der Deutschen Presse-Agentur in Brüssel. “Wir können davon ausgehen, dass es in ganz Europa um die 400 sind.” Die meisten würden sich in Deutschland, Frankreich, Großbritannien, aber auch in Belgien aufhalten.
Phänomen immer häufiger
Ebenso wie der 23-Jährige Mohamed Merah aus Toulouse, der eine kriminelle Karriere hinter sich hatte, würden diese Verdächtigen “natürlich von den europäischen Geheimdiensten überwacht”, sagte de Kerchove. Das Phänomen trete immer häufiger auf, da der Kern der Terrororganisation in den vergangenen drei bis vier Jahren geschwächt worden sei und immer mehr Extremisten nach Europa ausweichen würden.
Merah hatte nach eigenen Angaben in den vergangenen Tagen in Toulouse und Montauban sieben Menschen erschossen. Am Donnerstag wurde er bei einem Polizeieinsatz getötet.
Schärfere Gesetze gefordert
Als Gegenmaßnahmen setzt de Kerchove auf schärfere Gesetze, die Reisen zur Ausbildung in Terrorcamps unter Strafe stellen. Auch die Auswertung der Daten von Flugpassagieren würde helfen. Zudem sollten die EU-Regierungen besser vorsorgen und zum Beispiel mehr Informationen austauschen, islamistische Webseiten überwachen und radikale Tendenzen in Gefängnissen aufspüren.
(APA)
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