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EU sieht schnellere Erholung 2010

Die EU-Kommission sagt in ihrer Frühjahrsprognose eine raschere Wirtscha­ftserholung als bisher erwartet voraus.

Österreichs Wirtschaft wird demnach 2010 um 1,3 Prozent wachsen, das ist um 0,2 Prozentpunkte besser als noch vor einem halben Jahr angenommen. In den EU-27 bessert die Kommission ihre Prognosen um einen Viertel Prozentpunkt nach oben und geht von einem Wirtschaftswachstum im laufenden Jahr von 1,0 Prozent aus. Für die Eurozone beläuft sich die Vorausschätzung auf 0,9 Prozent, was einer Steigerung von 0,2 Punkten gegenüber der Herbstprognose bedeutet.

Was die Arbeitslosenzahlen betrifft, gibt es von der EU-Kommission ebenfalls erfreuliche Nachrichten. Lagen die Erwartungen vor einem halben Jahr noch bei einer Arbeitslosenrate von 10,7 Prozent für die EU, werden in der Frühjahrsprognose nur mehr 9,8 Prozent angegeben. Für Österreich sagt die EU-Kommission eine Arbeitslosenrate von 5,1 Prozent für das laufende Jahr voraus, und 5,4 Prozent für 2011.

Die Brüsseler Behörde bestätigt damit, dass sich die Wirtschaft in der EU langsam erholt. Nach der tiefsten Rezession in ihrer Geschichte wird für 2011 ein Wachstum von 1,7 Prozent für die EU-27 und von 1,5 Prozent für die Eurozone erwartet. Die Geschwindigkeit des Aufschwungs falle innerhalb der EU-Staaten unterschiedlich aus, abhängig von den jeweiligen Gegebenheiten. Auf dem Arbeitsmarkt seien erste Anzeichen einer Stabilisierung zu erkennen, wobei für 2011 die Arbeitslosenzahlen in der EU weiter auf 9,7 Prozent laut Prognose absinken dürften, in der Eurozone aber eine Steigerung von 10,3 auf 10,4 Prozent erwartet wird.

Ausschlaggebend für die wirtschaftliche Wiederbelebung seien die befristeten haushaltspolitischen Maßnahmen, die jedoch auch das öffentliche Defizit erhöhten, das 2010 in der EU auf 7,2 Prozent steigen dürften, bevor es 2011 einen Rückgang auf 6,5 Prozent geben sollte. Für die Eurozone lautet das durchschnittliche Budgetdefizit für heuer 6,6 Prozent, für 2011 wird ein Absinken auf 6,1 Prozent vorhergesagt. Für Österreichs Budget weist die Kommission in ihrer Frühjahrsprognose für heuer ein Minus von 4,7 Prozent auf. 2011 erwartet die EU-Kommission aber lediglich eine minimale Reduktion auf 4,6 Prozent, während die Bundesregierung 4,0 Prozent vorsieht.

Was die Inflation betrifft, lauten die Schätzungen für 2010 in der EU-27 auf 1,8 Prozent (2011: 1,7) und für die Eurozone 1,5 Prozent ( 2011: 1,7). Für Österreich weist die Kommission für das laufende Jahr eine Inflation von 1,3 Prozent aus, für nächstes Jahr von 1,5 Prozent.

EU-Wirtschafts- und Währungskommissar Olli Rehn sprach zwar von “guten Neuigkeiten” für Europa, doch müsse man nun dafür sorgen, dass das Wachstum nicht durch Risiken im Zusammenhang mit der Finanzstabilität beeinträchtigt werde.

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