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EU setzt sich keine ehrgeizigeren Klima-Ziele

Die EU schraubt ihre Ansprüche im Kampf gegen den Klimawandel zunächst nicht nach oben. Die 27-Staaten-Gemeinschaft werde vorerst an dem Ziel festhalten, ihren Ausstoß von Treibhausgasen binnen zehn Jahren um 20 Prozent unter das Niveau von 1990 zu drücken, sagten Diplomaten am Mittwoch. Sollten andere Länder sich jedoch zu ehrgeizigeren Vorgaben durchringen, werde die EU mitziehen.

Im Gespräch ist eine Senkung um 30 Prozent. Mehrere EU-Staaten, darunter Italien und Polen, lehnten den Angaben nach höhergesteckte Ziele vorerst ab aus Sorge, dies könne zu teuer für die Industrie werden. Großbritannien, Dänemark und die Niederlande hätten sich hingegen für das 30-Prozent-Ziel eingesetzt.

Die Diplomaten äußerten sich nach einem Treffen der EU-Botschafter, die den jetzigen Beschluss den Vereinten Nationen in einem Brief formell mitteilen wollen. Die EU hatte die Zielmarke von 30 Prozent bereits bei der UNO-Klimakonferenz in Kopenhagen im vergangenen Dezember vorgeschlagen, allerdings auch damals schon unter der Bedingung, dass andere Industriestaaten ähnliche Anstrengungen zusichern. Das Treffen in der dänischen Hauptstadt endete ohne Einigung auf verbindliche Kürzungsziele. Stattdessen sollen die Teilnehmer bis Ende Jänner ihre Pläne der UNO vorlegen.

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