Die Ausschüsse für Umwelt und Landwirtschaft stimmten mit 82 Ja-Stimmen bei acht Enthaltungen und acht Nein-Stimmen für einen Entwurf der EU-Kommission, der ein Verbot des Klonens von Tieren zu landwirtschaftlichen Zwecken sowie deren Verkauf in der EU vorsieht.
Produkte kennzeichnen
Die Abgeordneten wollen aber noch weitergehen und auch den Import und den Verkauf von Produkten aus Klontieren verbieten. Damit wären neben Spermien und Embryonen auch die Nachkommen von Klontieren und daraus stammende Produkte von dem Verbot betroffen. Das Parlament will nicht nur eine Richtlinie, die von den EU-Mitgliedsstaaten selbst ausgestaltet werden kann, sondern eine für alle verbindliche Verordnung. Es will außerdem Handelspartner verpflichten, Produkte aus Klontieren zu kennzeichnen. Ohne ein allgemeines Verbot würde die EU die Klontechnik in Drittstaaten fördern, insbesondere in den USA, sagte die deutsche Berichterstatterin Renate Sommer (CDU).
“Klonen widerspricht Tier- und Verbraucherschutz”
Der agrarpolitische Sprecher der Grünen-Fraktion, der Deutsche Martin Häusling, erklärte, bei einem klaren Verbot könnten sich die Verbraucher darauf verlassen, dass sich in ihren Lebensmitteln weder geklonte Tiere noch deren Nachkommen finden. “Klonen widerspricht Tier- und Verbraucherschutz. Es ist wissenschaftlich nachgewiesen, dass bei geklonten Tieren große Probleme auftreten”, erklärte Häusling. Fehlgeburten etwa seien an der Tagesordnung. Zudem sei noch ungeklärt, welche Auswirkungen geklonte Lebensmittel auf die Nahrungsmittelsicherheit haben.
Bisher nicht zum Verzehr bestimmt
Der Beschluss des Umwelt- und des Agrarausschusses muss noch im Plenum verabschiedet werden. Anschließend verhandeln Vertreter von Parlament, Kommission und den EU-Staaten über die endgültige Regelung. Das Fleisch von Klontieren ist bisher nicht zum Verzehr bestimmt, da diese sehr teuer sind. Ihre Embryonen und Spermien werden aber gehandelt und die Nachkommen von Klontieren werden etwa in den USA, Argentinien, Brasilien und Uruguay gezüchtet, ohne dass ihr Fleisch anschließend besonders gekennzeichnet wird. (APA)
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