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EU-Parlament gab endgültig grünes Licht für Litauens Euro-Beitritt

Baltisches Land führt ab 1. Jänner 2015 die Gemeinschaftswährung ein.
Baltisches Land führt ab 1. Jänner 2015 die Gemeinschaftswährung ein. ©EPA
Das EU-Parlament in Straßburg hat mit großer Mehrheit am Mittwoch dem Euro-Beitritt Litauens zugestimmt. Es war der letzte formale Akt der Europäischen Institutionen vor der Einführung der Gemeinschaftswährung in dem baltischen Land ab 1. Jänner 2015. Insgesamt stimmten 545 Abgeordnete für den Beitritt Litauens, 116 waren dagegen.

Mit Litauen steigt die Zahl der Euro-Mitglieder auf 19 an. Außerdem sind damit alle drei baltischen Staaten in der Währungsunion vertreten. Lettland und Estland haben den Euro bereits eingeführt.

Vor der Parlamentsentscheidung hatten bereits EU-Kommission und der Gipfel der Staats- und Regierungschefs dem Beitritt Litauens zugestimmt. Die Voraussetzung waren positive Entwicklungen bei Inflation, Defizit und Verschuldung.

“Stärkung des Binnenmarkts”

Der ÖVP-Delegationsleiter Othmar Karas erklärte, die “Währungsunion ist eine Stärkung des Binnenmarkts. Und der Binnenmarkt ist unser Jobmotor”. Litauens Euro-Beitritt zeige, wie attraktiv das europäische Projekt weiterhin sei. “Die Realität straft alle diejenigen Lügen, die den Euro schlechtreden wollten.”

Der Delegationsleiter der SPÖ, Jörg Leichtfried, sieht den Beitritt positiv. “Das zeigt auch, dass die Entscheidung, eine gemeinsame Währung zu entwickeln, bei allen zu lösenden Problemen die richtige war.”

Verstärkt soziale Maßnahmen

Der grüne EU-Abgeordnete Michel Raimon zeigte sich ebenfalls erfreut. Die Euro-Einführung müsse als Impuls gegen Armut, Arbeitslosigkeit und Abwanderung genützt werden. Notwendig werde aber auch die Schaffung eines fairen und progressiven Steuersystems mit verstärkten sozialen Maßnahmen sein.

(APA)

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