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EU: Millionen für Grenzsicherung in Exklaven

Die Grenzen der spanischen Gebiete in Nordafrika, die in jüngster Zeit Ziel eines Massenansturms Hunderter afrikanischer Flüchtlinge waren, werden mit Millionenhilfen aus der EU-Kasse weiter aufgerüstet.

Im so genannten Meda-Programm stünden für die Sicherung der Grenze zwischen Spanien und Marokko 40 Millionen Euro bereit, sagte eine Sprecherin der Brüsseler EU-Kommission am Freitag. Das Geld sei erst zum Teil ausgegeben worden, mit dem Rest würden weitere Maßnahmen an den Exklaven Ceuta und Melilla finanziert. Am Donnerstag waren fünf Menschen bei dem Versuch, über die Grenzzäune nach Ceuta zu gelangen, ums Leben gekommen.

Falls sich Berichte bestätigten, dass die tödlichen Schüsse auf die illegalen Zuwanderer von marokkanischem Gebiet in Richtung Spanien abgegeben wurden, verurteile EU-Justizkommissar Franco Frattini die Umstände entschieden, sagte die Sprecherin. Insgesamt sei der Vorfall „sehr bedauerlich“. Der Massenansturm einreisewilliger Afrikaner auf den Grenzzaun in den vergangenen Tagen komme auf die Tagesordnung des nächsten EU-Innenministerrats.

Die Minister treffen sich am 12. und 13. Oktober in Luxemburg. Die EU- Kommission verhandle mit Marokko über ein Abkommen zur Rückübernahme illegaler Einwanderer und hoffe, noch vor Ende des Jahres zu einem Ergebnis zu kommen.

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