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EU-Kommission rügt Österreichs Bankgebühren

Die EU-Kommission rügt intransparente Bankgebühren in Österreich und sieht darin ein Problem für die Konsumenten. EU-Konsumentenschutzkommissarin Meglena Kuneva wird nächsten Dienstag einen entsprechenden Bericht präsentieren, in dem neben Österreich auch Frankreich, Italien und Spanien "schlecht über die Transparenz von Gebühren" und unübersichtlichen Bankspesen abschneiden.

Laut einem Bericht der Zeitung “European Voice” gibt es solche Probleme praktisch quer durch alle EU-Staaten. Am besten schneiden demnach die Niederlande ab, wo es eine ausreichende Transparenz und niedrige Endkosten für die Konsumenten gibt. Die Kommission prangert an, dass es die “komplexen Bankgebühr-Strukturen” schwierig machen, Preise zwischen Banken zu vergleichen. Damit würden auch nur wenige Personen ihr Konto von einer Bank zu einer anderen wechseln.

In der Studie heißt es, dass die vier am schärften kritisierten EU-Staaten zu den teuersten Ländern bezüglich Bankspesen gehören. Probleme gebe es auch mit vorvertraglichen Informationen und Auskünften, die Bankangestellte den Kunden geben sollten. Die gesamten Preisstrukturen für laufende Konten seien “sehr undurchsichtig”. Es sei damit für Konsumenten fast unmöglich, genau zu wissen, wie viel sie zahlten und unterschiedliche Angebote zu vergleichen.

In den vergangenen beiden Jahren haben laut dem Bericht nur neun Prozent der Konsumenten in der EU ihre Bankkonten auf ein anderes Institut verlegt. Die Kommission sieht in der bestehenden Situation teils auch eine Verletzung von EU-Recht. Die EU-Kommission wolle die nationalen Behörden informieren, damit gegen derartige Praktiken von Banken vorgegangen werde, um sie zur Einhaltung der Gesetze zu zwingen. Die derzeitige Situation von Banken stimme in diesem Punkt nicht voll mit dem bestehenden EU-Konsumentenschutzrecht überein, vor allem was die Richtlinie über unfaire wirtschaftliche Praktiken betreffe. Die Kommission betont, es gehe darum, die EU-Regeln besser einzuhalten.

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