Der Schritt der EU-Kommission kommt nicht überraschend. Die EU-Finanzminister und der Internationale Währungsfonds (IWF) hatten Ende November 2010 ein Paket von 85 Mrd. Euro für das hoch verschuldete Irland beschlossen.
Von den Hilfen an Irland entfallen 22,5 Mrd. Euro auf eine Sonderkreditlinie der EU-Kommission und 17,5 Mrd. Euro auf den Euro-Rettungsfonds. Der Rettungsfonds will nach früheren Angaben Ende Jänner mit der Kapitalaufnahme beginnen. Den Rest stemmen IWF, Irland selbst und Nicht-Euro-Staaten wie Großbritannien.
Die Hilfen sind an strikte Bedingungen gebunden, so muss Dublin sein auf 32 Prozent explodierte Haushaltsdefizit bis 2015 unter die erlaubte Marke von drei Prozent der Wirtschaftsleistung drücken.
Das hoch verschuldete Portugal hat am Mittwoch bei der ersten Auktion in diesem Jahr 500 Mio. Euro aufgenommen. Dabei handelte es sich um Papiere mit einer Laufzeit von sechs Monaten, teilte die portugiesische Schuldenagentur IGCP in Lissabon mit. Die Zinsen sind im Vergleich zur letzten vergleichbaren Auktion vom 1. September von 2,045 Prozent aber deutlich auf 3,686 Prozent gestiegen. Händler sprachen von einer soliden Nachfrage. Viele Beobachter befürchten, dass Portugal nach Irland als nächstes Land den Euro-Rettungsschirm in Anspruch nehmen könnte. Vor dem Jahreswechsel hatte das portugiesische Parlament jedoch ein drastisches Sparpaket beschlossen.
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