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EU-Kommission gibt grünes Licht für Euro-Einführung in Kroatien

Die EU-Kommission gibt grünes Licht für Einführung des Euro in Kroatien
Die EU-Kommission gibt grünes Licht für Einführung des Euro in Kroatien ©(c) dpa - Bildfunk (Symbolbild)
Die EU-Kommission hat grünes Licht für die Einführung des Euro in Kroatien gegeben. Das Land will den Euro ab 2023 als Landeswährung einführen.

Die EU-Kommission teilte am Mittwoch mit, dass Kroatien nach einer abschließenden Bewertung die Voraussetzungen für die Einführung der Gemeinschaftswährung Euro erfüllt.

Kroatien will Euro-Einführung 2023

Damit könnten die noch ausstehenden EU-Beschlüsse zur Umstellung getroffen werden. Kroatien will seine Landeswährung Kuna ab dem 1. Jänner nächsten Jahres durch den Euro ersetzen.

EU-Kommissionspräsidentin sieht Stärkung des Euro

EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen kommentierte: "Weniger als ein Jahrzehnt nach seinem EU-Beitritt ist Kroatien nun bereit, dem Euro-Währungsgebiet am 1. Januar beizutreten." Dies werde die kroatische Wirtschaft stärken und den Bürgerinnen und Bürgern, den Unternehmen und der Gesellschaft insgesamt Vorteile bringen. Durch die Einführung des Euro in Kroatien werde auch der Euro gestärkt.

Zwanzig Jahre nach der Einführung der ersten Banknoten sei der Euro zu einer der wichtigsten Währungen der Welt geworden und habe die Lebensgrundlagen von Millionen von Bürgerinnen und Bürgern in der gesamten Union verbessert. "Der Euro ist ein Symbol der europäischen Stärke und Einheit", kommentierte sie.

Kroatien bemüht sich seit Jahren, die Kriterien für eine Aufnahme in den Euro-Club zu erfüllen. Als bisher letztes Land war zum 1. Jänner 2015 Litauen als 19. Mitglied in den Kreis der Länder mit der Gemeinschaftswährung aufgenommen worden.

Nach den EU-Verträgen sind alle Mitgliedsstaaten bis auf Dänemark zum Beitritt zur Gemeinschaftswährung verpflichtet, sobald sie die Voraussetzungen erfüllen. Mehrere Staaten verfolgen dies aber nicht mit Nachdruck - zu ihnen zählen zum Beispiel Schweden und Ungarn.

Tourismusbranche in Kroatien hat hohe Erwartungen

In Kroatien sieht vor allem der Fremdenverkehr der Einführung des Euro mit großen Erwartungen entgegen. Das Land mit der langen Adriaküste, den vielen malerischen Buchten und Inseln, lebt stark vom Tourismus. Zugleich befürchten viele Menschen, dass durch die Umstellung auf die europäische Gemeinschaftswährung die Lebenshaltungskosten stark steigen könnten.

Euro-Einführung in Kroatien soll im Juli beschlossen werden

Den förmlichen Beschluss über die Euro-Einführung in Kroatien soll der Rat der 27 EU-Mitgliedsstaaten in der ersten Juli-Hälfte fassen. Schwierigkeiten werden nach der eindeutigen Bewertung der EU-Kommission allerdings nicht erwartet.

(APA/Red)

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