Nach spanischen Medienberichten vom Donnerstag gelangten zuletzt innerhalb von 24 Stunden 379 Flüchtlinge von Westafrika auf die zu Spanien gehörende Inselgruppe. Sie erreichten an Bord von vier Booten die Inseln Teneriffa, Gran Canaria und Gomera. Seit Anfang August gingen auf den Kanaren rund 3000 Bootsflüchtlinge an Land, zehn Mal so viele wie im gesamten August des Vorjahres.
Der Ministerpräsident der autonomen Region der Kanaren, Adàn Martón, beklagte, dass die EU bei ihrer Mission zu wenig Mittel einsetze. Außerdem habe die Überwachungsaktion unter dem Codenamen HERA-II viel zu spät begonnen. Die EU hat zwei Schiffe und zwei Flugzeuge aufgeboten, um Spanien im Kampf gegen die illegale Immigration zu unterstützen.
Der spanische Oppositionsführer Mariano Rajoy forderte eine Sondersitzung des Parlaments. Spanien sei zu einem Paradies der illegalen Zuwanderung geworden, sagte der Chef der konservativen Volkspartei (PP). Er wies zudem darauf hin, dass im Nordosten Spaniens pro Monat Tausende von Illegalen über den Flughafen von Gerona (nordspanische Region Katalonien) ins Land kämen. Dort tun nach einem Bericht der Zeitung El Mundo bei der Passkontrolle nur zwei Polizeibeamte pro Schicht Dienst. Auf dem Flughafen kommen täglich 12.000 Reisende an.
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