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EU gegen Alitalia-Überbrückungskredit

Die EU will den Überbrückungskredit von 300 Mio. Euro ablehnen, mit dem Regierung Berlusconi der maroden Fluggesellschaft Sauerstoff geben wollte. Dies meldeten italienische Medien am Donnerstag.

Der Überbrückungskredit sei de facto eine Form von Staatshilfe, urteilte Brüssel. Die EU-Kommission hat dagegen den Weg für den Übernahmeplan der italienischen Investorengruppe CAI frei gemacht.

CAI will eine Milliarde Euro zur Alitalia-Sanierung auf den Tisch legen. Die Privatisierung soll laut Indiskretionen aus Brüssel Schritt für Schritt durch einen unabhängigen, im Einvernehmen mit der italienischen Regierung ernannten Treuhänder verfolgt werden, der periodisch der EU-Kommission berichten soll. Zudem müssten die Assets von Alitalia durch den Alitalia-Sonderverwalter Augusto Fantozzi zum Marktpreis verkauft werden und eine effektive Diskontinuität zwischen alter und neuer Alitalia vorliegen.

Die Fluggästezahlen von Alitalia brechen ein. Im September wurden 28 Prozent weniger Passagiere gemeldet. Seit Jahresbeginn hat Alitalia 19 Prozent an Gästen verloren. Konkursverwalter Augusto Fantozzi führt daher drastische Reduzierungsmaßnahmen durch, um Alitalia so lange wie möglich am Leben zu erhalten, aber die Geburt der neuen Alitalia erfolgt noch nicht. 44 Maschinen sind seit April auf Eis gelegt worden.

Die bankrotte Fluggesellschaft streicht ab November die Verbindung zwischen dem römischen Flughafen Fiumicino und Wien-Schwechat. Dies wurde im Zuge einer Umstrukturierung der Flugverbindungen beschlossen, die zur Streichung von zwölf internationalen Routen führen wird, berichtete die Mailänder Tageszeitung “Sole 24 Ore” am Mittwoch. Alitalia hatte vor dem Sommer bereits die Verbindung zwischen dem Mailänder Flughafen Malpensa und Wien-Schwechat gestrichen.

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