Dies sagte der EU-Außenbeauftragte Javier Solana, der sich gerade auf einer Afrika-Reise befindet, am Samstag. Die AU will ihre in Darfur stationierte Truppe von derzeit 390 auf 3.320 Mann aufstocken. Die US-Streitkräfte haben unterdessen drei Flugzeuge für den Transport von Soldaten und Material in die Region geschickt.
Die amerikanischen Propeller-Transportmaschinen vom Typ C-130 werden Darfur von Ruanda aus anfliegen, teilte ein Militärsprecher in Washington mit. Die Flugzeuge starteten am Freitagabend vom Luftwaffenstützpunkt im pfälzischen Ramstein aus.
Großbritannien habe zusätzlich zum Beitrag der EU 20 Millionen Euro Finanzhilfe zugesagt, sagte Solana. Die erweiterte Hilfsmission der AU ist auf ein Jahr befristet und schließt 450 unbewaffnete Militärbeobachter ein, die einen Waffenstillstand zwischen den Rebellengruppen und Regierungstruppen in Darfur sowie den dortigen regierungstreuen, arabischen Reitermilizen (Janjaweed) überwachen sollen. Die Kosten dafür werden auf insgesamt 178 Millionen Euro geschätzt. Finanziert wird der Einsatz weitgehend von der EU und den USA.
Dem Konflikt in Darfur sind nach Schätzungen der Vereinten Nationen seit Februar 2003 mindestens 70.000 Menschen zum Opfer gefallen. Die sudanesische Regierung spricht dagegen von höchstens 7.000 Toten. Mindestens 1,2 Millionen Menschen der Bürgerkriegsregion sind auf Nahrungsmittel von Hilfsorganisationen angewiesen.
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