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Etikettenschwindel in der Pelzindustrie

Die Informationsplattform des Züricher Tierschutzes, pelzinfo.ch, verortet ernorme Verstöße und Schwindel in der Pelzindustrie.

Mit Recherchen will pelzinfo.ch entlarven, wie die Pelzindustrie die Konsumenten mit Produktlabels hinters Licht führt. Da versichert das Label «Origin Assured» des Internationalen Pelzhandelsverbandes (IFTF), dass ein Pelz aus einem Land mit Verordnungen oder Standards in der Pelzproduktion stammt. Es verschweigt aber, dass in den Produktionsländern die Gesetzeslage so günstig ist, dass legal und trotzdem tierquälerisch Pelz produziert wird, so der Züricher Tierschutz. In den USA etwa sollen Polarfüchse in Drahtgitterkäfigen auf 0,6-1 m² Fläche gehalten werden, Gesetzesvorschriften existieren laut pilzinfo.ch nicht.

“Nicht zufällig lohnt sich Pelzzucht in der Schweiz nicht: Unser Tierschutzgesetz schreibt für den Polarfuchs als Minimalanforderung ein Innengehege von 8 m² und aussen 40 m² vor. Das macht Pelztierhaltung viel zu teuer. “ 

Information über Haltungsbedingungen

In Finnland und Dänemark dagegen gibt es statt gesetzlicher Vorschriften nur Empfehlungen. Umso unglaublicher finden es die Tierschützer, wenn die European Fur Breeders’ Association (EFBA) auf ihrem Label “WelFur” behauptet: “Das Tierwohl ist Hauptanliegen.”

Immer wieder werden Pelzfarmer als Bauern dargestellt, so wie wir sie bei uns kennen. Ein trügerisches Bild, so die Tierschützer: In der Schweiz gibt es klare Gesetze in Bezug auf die landwirtschaftliche Tierhaltung. Hier werde jeder Betrieb mindestens einmal pro Jahr kontrolliert. Eine Pelzfarm in Skandinavien hingegen sei kein Bauernhof, sondern eine Tierfabrik. Artgerechte Pelzproduktion gäbe es dort nicht.

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