Die Staatsanwaltschaft in der westestnischen Stadt Pärnu teilte am Dienstag mit, Pähna habe damals Informationen über Mitglieder von 14 Familien gesammelt und darüber hinaus zwei Personen auch persönlich festgenommen.
Pähna soll laut Anklageschrift für die Deportation von insgesamt 41 Personen aus diesen Familien nach Sibirien verantwortlich sein. Acht der Deportierten starben demnach in der Gefangenschaft. Der laut Ärzten nicht verhandlungsfähige Beschuldigte hat einen Teil der Vorwürfe eingestanden, sieht sich jedoch als nicht schuldig an.
Der 86-Jährige ist der Zweite, dem in Estland wegen seiner Rolle in den Deportationen der Sowjetzeit der Prozess wegen Völkermordes gemacht wird. Der Cousin des ehemaligen estnischen Staatspräsidenten Lennart Meri, Arnold Meri, starb vor einem Jahr 89-jährig noch während eines ähnlichen Gerichtsverfahrens.
In der stalinistischen Deportationswelle des Jahres 1949 wurden rund 20.000 Esten nach Sibirien verfrachtet. Unumstrittene Zahlen, wie viele davon in Gefangenschaft oder als direkte Folge davon starben, gibt es bis heute nicht.
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