Karlheinz Essl sprach bei einer Pressekonferenz im Vorfeld der Eröffnung am heutigen Donnerstagabend durch Außenministerin Ursula Plassnik (V) von einer Ausstellung der “anderen Art”: Zum einen stammen die Werke und Projekte nicht aus der Sammlung Essl, sondern von 22 Kunstschaffenden israelischer und palästinensischer Herkunft. Zum anderen werde ein hochbrisantes Thema behandelt.
Dabei sei nicht zu vergessen, dass Österreich kein neutraler Punkt für die Betrachtung der seit der Staatsgründung Israels vor 60 Jahren konfliktbeladenen Region sei, erinnerte der Sammler an die Nazi-Vergangenheit der Republik. Interessant sei, wie die Künstler mit der Situation umgehen. Kunst könne die Welt nicht verändern, sei aber in der Lage, zu verbinden, während Politik, Religion und ethnische Fragen die Menschen entzweien, meinte Essl. Er wünsche sich, dass die Ausstellung zur Auseinandersetzung bietet. Zur geschichtlichen Erläuterung dienen Bücher und Landkarten im Museum.
Kuratiert wurde die Ausstellung von Karin Schneider und Friedemann Derschmidt vom Rites-Institute in Wien. Als Co-Kuratoren fungierten Tal Adler und Amal Murkus aus Israel. Der Katalog zur Schau soll auch deren Installation dokumentieren und wird deshalb erst im September präsentiert.
Das Rahmenprogramm umfasst u.a. ein Symposium am Sonntag (18. Mai, 14.00 bis 18.00 Uhr), bei dem israelische, palästinensische und österreichische bildende Künstler, Filmemacher, Kuratoren und Historiker (in englischer Sprache) diskutieren. Der Eintritt ist frei. Am Samstag (12.00 Uhr) realisiert die Künstlergruppe Parrhesia in Wien Innere Stadt am Graben eine Sprühaktion.
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