Stattdessen wird man im Herbst eine “Bewusstseinsbildungskampagne” starten, welche die Wiener zu einem freiwilligen Verzicht motivieren soll.
“Als Dienstleistungsunternehmen sehen wir uns nicht dazu berufen, gesellschaftliche Normen vorzugeben”, so die Begründung von Wiener-Linien-Geschäftsführer Michael Lichtenegger. Und ein eindeutiges Votum für ein Essensverbot habe die Umfrage für ihn nicht ergeben. Dabei wurden im März an 30.000 der 340.000 Jahreskartenbesitzer Fragebögen unter dem Titel “Kundenzufriedenheit zum Thema Sauberkeit” verschickt.
“15.000 Menschen haben sich so stark für das Thema interessiert, dass sie geantwortet haben”, freute sich der Wiener-Linien-Geschäftsführer. Dabei hätten zwar die Über-40-Jährigen zu 70 Prozent eine Tendenz zum Verbot gezeigt, bei den 30- bis 40-Jährigen immerhin noch 60 Prozent und bei den Unter-30-Jährigen noch 50 Prozent. Für die drastische Maßnahme eines Verbotes hätte es aber 80 Prozent über alle Generationen hinweg bedurft, begründete Lichtenegger das Vorgehen des Unternehmens – dem auch der Fahrgastbeirat zugestimmt habe.
Deshalb setzt man nun auf eine Kampagne, die Plakate und persönliche Ermahnungen durch die Stationsaufsicht im Anlassfall beinhalten soll. “Wir glauben sehr stark an die Kraft der Aufklärung”, so Lichtenegger. Auch möchte man die in den U-Bahn-Stationen ansässigen Lokale als Partner gewinnen, wobei die Kooperation hier von weiteren Mülleimern über entsprechende Aufdrucke auf den Verpackungen reichen könne.
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