Die Proteste konzentrierten sich um das Regierungsgebäude, wo laut Medienberichten mehrere Polizisten durch geworfene Steine und Ziegel verletzt wurden. Zwei der Beamten seien mit der Rettung abtransportiert worden, schrieb das Online-Portal visir.is. Davor hatte die Polizei erneut Tränengas und Schlagstöcke eingesetzt.
Das Regierungsgebäude wurde mit roter Farbe angeschüttet und mit Steinen beworfen. Dabei gingen Fensterscheiben zu Bruch. Am Dienstag hatte die Polizei bei einer lautstarken Kundgebung vor dem Parlamentsgebäude, an der rund 2.000 Menschen teilnahmen, Tränengas eingesetzt. Tags darauf attackierten aufgebrachte Demonstranten das Auto von Ministerpräsident Haarde mit Eiern und Schneebällen. Die für Mittwoch (gestern) geplante Parlamentssitzung wurde im Zusammenhang mit den Vorfällen kurzfristig abgesagt.
Die neuerlichen Proteste in Island, die seit der Eröffnung der Sitzungsperiode des Parlaments am Dienstag anhalten, sind die umfangreichsten und folgenschwersten seit dem Gründungsbeitritt Islands zur NATO im Jahr 1949. Bereits im Herbst hatten wegen der Finanzkrise und ihrer massiven Auswirkungen auf Island regelmäßige Proteste stattgefunden.
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