Nadja Benaissa muss sich seit dem 16.8. vor einem Gericht in Darmstadt wegen gefährlicher Körperverletzung und versuchter gefährlicher Körperverletzung in zwei Fällen verantworten.
Nadja tut es leid
Dass sie trotz ihrer HIV-Infektion mit drei Männern ungeschützten Geschlechtsverkehr gehabt habe, täte ihr “von Herzen leid”. “Ich habe keinesfalls gewollt, dass mein Partner infiziert wird”, ließ Benaissa zum Prozessauftakt wissen. Die heute 28-Jährige soll einen der Männer – ihren damaligen Freund – 2004 mutmaßlich mit der Immunschwächekrankheit infiziert haben – 2008 war von diesem deshalb Anzeige gegen Benaissa erstattet worden.
Laut der Staatsanwaltschaft hat Nadja Benaissa zugegeben, seit 1999 von ihrer HIV-Infektion gewusst zu haben. In weiterer Folge sei ihr Umgang mit der Krankheit falsch gewesen – dies habe ihr nun das Verfahren gegen sie vor Augen geführt. Über ihren Verteidiger ließ sie nach der Eröffnung des Prozesses verlautbaren, dass es möglich sei, dass die Anklagevorwürfe zutreffend sind. Allerdings könne sie sich nicht an alle Details ihres Intimlebens in den vergangenen zehn Jahren erinnern.
“Mir wurde gesagt, dass die Wahrscheinlichkeit, jemanden anzustecken oder dass bei mir die Krankheit ausbricht gegen Null geht. Deswegen habe ich das meinem Bekanntenkreis auch verschwiegen. Ich wollte nicht, dass meine Tochter gebrandmarkt wird. Den Bandmitgliedern habe ich es gesagt, weil ich ihnen vertraute. Ich habe es nie öffentlich gemacht, da ich fürchtete, dass das Ende der ganzen Band bedeutet hätte.”
Der Prozess findet vor einem Jugendschöffengericht statt, da Benaissa zu Anfang der Tatzeit noch Jugendliche war. Fünf Verhandlungstermine sind angesetzt, mit einem Urteil ist am 26.8. zu rechnen.
(seitenblicke.at/foto: dapd)
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