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Es gibt einen Geheimplan für das Ende des Ukraine-Kriegs

Berlin, London und Paris arbeiten offensichtlich gemeinsam auf ein Kriegsende in der Ukraine hin.
Berlin, London und Paris arbeiten offensichtlich gemeinsam auf ein Kriegsende in der Ukraine hin. ©AP, APA/AFP, Reuters
Berlin, Paris und London wollen die Ukraine davon überzeugen, noch in diesem Jahr Friedensgespräche mit Russland aufzunehmen.
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Das berichtet das „Wall Street Journal“ unter Berufung auf Beamte der drei Regierungen.

Deutschlands Kanlzer scholz und Frankreichs Präsident Macron hätten dies dem ukrainischen Präsidenten Selenskyj bereits bei Treffen im Januar nahegelegt. Die Ukraine soll weiter zu Gesprächen ermutigt werden, unter welchen Bedingungen solche Gespräche stattfinden würden, sei jedoch weiter von Kiew abhängig. Auch nach einem möglichen Kriegsende soll die Ukraine mit westlichen Waffen zu Selbstverteidigung unterstützt werden.

Zweifel am militärischen Erfolg

In den engeren Beziehungen zwischen der NATO und Kiew sehen die drei wichtigsten Euro-NATO-Partner eine Möglichkeit, Kiew zur Aufnahme von Verhandlungen zu bewegen. Zumal man in Berlin. London und Paris anzuzweifeln scheint, dass die Ukraine Russlands Truppen von der Krim und aus der Ostukraine vertreiben kann.

Auch Chinas UNO-Vertreter Dai Bing forderte in New York Verhandlungen "ohne Bedingungen".

Chinas Waffenstillstandsplan

"Wir rufen Russland und die Ukraine dazu auf, Verhandlungen ohne Vorbedingungen wieder aufzunehmen", sagte Dai bei einem Treffen des UNO-Sicherheitsrats zum ersten Jahrestag der russischen Invasion.

"Die Ukraine ist keine Arena für Kämpfe zwischen bedeutenden Ländern. Niemand sollte von dem Konflikt auf Kosten der Menschen in der Ukraine profitieren", sagte der Diplomat aus Peking. Zuvor hatte China in einem Positionspapier zu einem Waffenstillstand und Verhandlungen aufgerufen.

Kritik an Chinas Vorschlag

In der "ZiB 2" des ORF begrüßte der ukrainische Vize-Außenminister Andrij Melnyk das chinesische Positionspapier zur Beendigung des Krieges. Gleichzeitig erklärte er, dass viele darin enthaltenen Punkte "nicht hinnehmbar" seien, wie etwa die Forderungen nach einem Waffenstillstand oder die Aufhebung der Sanktionen gegen Moskau.

Vielmehr solle Peking Einfluss auf den Kreml nehmen, damit Russland den Krieg beende, denn schließlich liege der "Schlüssel für ein Kriegsende" im Kreml, sagte Melnyk via Skype in der ORF-Sendung.

3 Szenarien für ein Ende des Krieges

Nach 12 Monaten Krieg in der Ukraine ist immer noch kein Ende in Sicht. Führt das zweite Jahr des russischen Angriffskrieges zu einer Entscheidung? Und wenn ja, wie könnte diese aussehen? Hierfür gibt es drei Szenarien:

  • Szenario 1: Russland gewinnt den Krieg. Unklar ist dabei nach wie vor, was Putin als "Sieg" bewerten würde.
  • Szenario 2: Die Ukraine gewinnt den Krieg. Über militärische Erfolge, mit Unterstützung des Westens, könnte der innenpolitische Druck auf Putin soweit steigen, dass es zu einem Machtwechsel im Kreml kommt.
  • Szenario 3: Es gibt keine Entscheidung. Ein militärisches Patt. Es würde ein Zustand der Unsicherheit herrschen, wie imOsten der Ukraine seit 2014,oder auch wie zwischen Nord- und Südkorea seit Ende des Koreakrieges.

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(VOL.AT/APA)

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