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„Es geht ums Jetzt“: Wenn Therapie zum Abenteuer wird

In der aktuellen Ausgabe von „Us dr Gondel“ sprechen Barbara Bär und Philip Fröwis über ihre berührende Arbeit beim Verein Sonnenblume – und darüber, warum Lebensfreude trotz schwerer Krankheit nicht verloren gehen muss.

Was tun, wenn staatliche Unterstützung nicht reicht – und ein krankes Kind dringend Hilfe braucht? Seit über 25 Jahren versucht der Vorarlberger Verein Sonnenblume, genau diese Lücke zu füllen. Zwei zentrale Gesichter des Vereins, Barbara Bär aus dem Bregenzerwald und Philip Fröwis aus Göfis, erzählen in der Muttersberger Gondel mit spürbarer Leidenschaft von ihrem Engagement.

„Es geht um Lebensqualität“

„Unser Verein unterstützt Familien mit chronisch kranken oder behinderten Kindern, wenn andere Stellen nicht mehr weiterhelfen können“, sagt Fröwis. Es gehe nicht nur um Therapien oder Heilbehelfe, sondern auch um ganz praktische Entlastung: etwa eine Hotelübernachtung für Eltern in der Nähe eines Spitals oder finanzielle Hilfe bei dringend benötigten Hilfsmitteln.

Barbara Bär ist Physiotherapeutin und spezialisiert auf Kinder- und Hypotherapie – also Behandlung auf dem Pferd. Gerade Kinder, die regelmäßig viele Therapien über sich ergehen lassen müssen, würden von der spielerischen Herangehensweise enorm profitieren. „Sie merken oft gar nicht, dass sie gerade Therapie machen – sie dürfen einfach mal Kind sein“, sagt Bär.

Hilfe, die ankommt – ohne große Worte

Im Gespräch wird klar: Der Verein verzichtet bewusst auf emotionale Spendenkampagnen mit betroffenen Kindern im Mittelpunkt. „Wir wollen keine Mitleidsbilder, sondern Privatsphäre schaffen“, betont Fröwis. Deshalb sei es umso wichtiger, über Formate wie die Sendung „Us dr Gondel“ auf ihre Arbeit aufmerksam zu machen.

Aktuell engagieren sich sechs Vorstandsmitglieder und zahlreiche freiwillige Helferinnen und Helfer für die Anliegen der betroffenen Familien. Ob beim Sommercamp, der Organisation von Hypotherapie oder ganz individuellen Unterstützungsmaßnahmen – die Nachfrage ist groß, die Hilfe dringend nötig. Und: Es gibt noch Kapazitäten. Familien, die Unterstützung brauchen, sind eingeladen, sich beim Verein zu melden.

Sonnenblumen als Symbol der Hoffnung

Zum Dank bringen Bär und Fröwis eine Sonnenblume mit in die Gondel – eine kleine Geste, die den Geist des Vereins perfekt einfängt: Hoffnung geben, ohne viel Aufhebens. „Wir glauben an das, was wir tun. Und wir sehen jeden Tag, wie viel das bewirken kann“, sagt Bär zum Abschluss.

Ein Gespräch, das zeigt: Menschlichkeit kann man organisieren – wenn die richtigen Leute am Werk sind.

Quelle: LÄNDLE TV

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