Nach Angaben der Staatsanwaltschaft Innsbruck bestehe “dringender Tatverdacht” auf Mord. Der 29-jährige Niederösterreicher, der am Sonntag aus Australien kommend in Schwechat verhaftet worden war, soll in den nächsten Tagen nach Tirol überstellt werden.
DNA-Analyse lieferte neue Erkenntisse
Offenbar dürften dem in Australien arbeitenden Tatverdächtigen unter anderem neue Untersuchungsmöglichkeiten zum Verhängnis geworden sein. Der zuständige Staatsanwalt Thomas Willam berichtete der APA, dass unter anderem eine Hautschuppenanalyse “entsprechende Ergebnisse” gebracht habe.
Rückkehr auf Facebook angekündigt?
Nicht bestätigen wollte Willam, dass nach einer Facebook-Überwachung die Ankunft des Mannes in Österreich bekannt gewesen sei. Vor mehr als acht Jahren sei der gebürtige Niederösterreicher jedenfalls nach derzeitigem Erkenntnisstand nicht der Freund des Opfers gewesen. Er stamme lediglich aus dessen Umfeld und war seinerzeit ein Studienkollege.
Kein Motiv, Verdächtiger nicht geständig
Das Motiv für die Tat sei derzeit völlig unklar. Der 29-Jährige war bei den Einvernahmen nicht geständig. Die Staatsanwaltschaft Innsbruck warte nun auf den Abschlussbericht des Bundeskriminalamtes.
Die erste Haftprüfungsverhandlung finde in zwei Wochen statt. Spätestens in einer Woche soll der Mann in die Justizanstalt Innsbruck überstellt sein. Dann seien auch Einvernahmen an Ort und Stelle möglich. Die Befragung durch den Haftrichter am Dienstag erfolgte über Videokonferenz.
Ermittlungsdurchbruch nach acht Jahren
Der Durchbruch in dem Fall gelang durch Beamte des Cold Case Managements des Bundeskriminalamts, die in Kooperation mit dem Landeskriminalamt Tirol den Fall im November 2012 neu aufgerollt hatten. Aufgrund dieser Ermittlungen wurde der ehemalige Studienkollege als möglicher Täter ausgeforscht.
Leiche lag vor Innsbrucker Telefonzelle
Die Studentin aus Niederösterreich wurde am 23. Juni 2005, zwei Tage vor ihrem 20. Geburtstag, in den frühen Morgenstunden im Innsbrucker Stadtteil Pradl erstochen. Ein Pensionist fand die blutüberströmte Leiche der Niederösterreicherin vor einer Telefonzelle. Die junge Frau war mit zwei Messerstichen in den Brustbereich und in den Rücken getötet worden. Die vom Täter verwendete Tatwaffe, vermutlich ein Küchenmesser, konnte trotz umfangreichen Suchaktionen nicht sichergestellt werden. (APA)
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