AA

Erstes Leopold-Mozart-Werkverzeichnis

In Augsburg ist jetzt das erste Werkverzeichnis von Leopold Mozart, dem Vater des weltberühmten Komponisten Wolfgang Amadeus, erschienen. Es wurde laut Wißner-Verlag von dem britischen Musikwissenschafter Professor Cliff Eisen verfasst. In dem Verzeichnis sind auch Werke erfasst, die Leopold Mozart (1719-1787) von anderen Komponisten abgeschrieben oder bearbeitet hat.

Leopold Mozart war selbst ein eifriger Komponist. Er habe unter anderem zwölf Oratorien, 30 “grosse Serenaten”, unzählige Trios und Divertimenti sowie die berühmte Schlittenfahrtmusik komponiert. Eisen habe die historische Quellenlage zu Leopold Mozart gesichtet, Bestände in Bibliotheken und dem Heilig-Kreuz-Kloster in Augsburg durchforstet und das 270 Seiten starke Register erstellt. Notenbeispiele illustrieren die musikalische Besonderheit der Werke, zu denen neben der Datierung auch die Besetzung der Stimmen angegeben sind.

Seine Arbeiten hätten sich deshalb schwierig gestaltet, sagte Eisen am Freitag, weil Leopold Mozart als Vater seines genialen Sohnes kompositorisch im Schatten gestanden habe. Seine Werke und Fragmente seien weit verstreut und deshalb schwierig zu rekonstruieren. Von seinen 30 Serenaden existiert nur noch eine, von den zwölf Oratorien sind lediglich zwei erhalten.

home button iconCreated with Sketch. zurück zur Startseite
  • VOL.AT
  • Kultur
  • Erstes Leopold-Mozart-Werkverzeichnis