Erstes Hitzewochenende des Jahres - Was Sie beachten sollten

Wien. Kinder, aber auch Hunde oder andere Tiere dürfen daher nie - auch nicht nur kurz - bei hohen Temperaturen allein im Auto gelassen werden. "Selbst wenn das Fenster einen Spalt geöffnet ist, können die Temperaturen im Innenraum eines geparkten Fahrzeugs binnen weniger Minuten stark steigen. Dies löst bei den eingesperrten Hunden nicht nur Panik aus, sondern kann auch schwere Hirnschäden oder sogar den Tod des Tieres zur Folge haben", sagte Pfotenhilfe-Chefin Johanna Stadler. "Auch ein vermeintlicher Schattenparkplatz kann nach einigen Minuten in der prallen Sonne liegen", gab sie zu bedenken.
Ein Mitarbeiter der Tierschutzorganisation habe bei einem Selbstversuch "nach nur 25 Minuten bei über 50 Grad fast einen Kreislaufkollaps" erlitten. Bei 30 Grad Außentemperatur würden im Auto in der Sonne nach fünf Minuten 34 Grad erreicht, nach zehn Minuten seien es bereits 37 Grad, nach einer halben Stunde 46 und nach einer Stunde sogar 56 Grad, warnte die Pfotenhilfe. Bei 40 Grad Außentemperatur würden nach 60 Minuten hochgefährliche 68 Grad gemessen.
Nachmittagshitze nimmt stetig zu
Generell sollte man sich die nächsten Tage nicht zu lange der prallen Sonne aussetzen, Pausen einlegen, ausreichend Wasser trinken, Kopfbedeckung und Sonnenschutz mit hohem Lichtschutzfaktor tragen, erinnerte das Rote Kreuz. "Wenn der Mund trocken wird, ein Gefühl von Schlappheit einsetzt, Kopfschmerzen, Schwindel oder Krämpfe in Armen oder Beinen auftreten, sollten Sie sofort in den Schatten gehen, sich hinsetzen und Wasser trinken." Sollte sich der Zustand nicht bessern, für medizinische Hilfe sorgen.
Über das Wochenende nimmt die Nachmittagshitze laut ZAMG stetig zu. Die nächste Woche wird auch oft gewittrig. Am Sonntag und Montag werden Tageshöchsttemperaturen von 28 bis 34 Grad erwartet, mit zunehmender Gewitterneigung dürften es am Dienstag auch noch 27 bis 32 Grad werden, am Mittwoch - bei warmem, aber nicht überall stabilem Sommerwetter - 26 bis 33 Grad.
Hitzetelefon wieder in Betrieb
Die erste Hitzewelle ist da, und somit nimmt das Gesundheitsministerium wieder das Hitzetelefon in Betrieb: Unter der kostenlosen Hotline 050-555-555 geben Fachleute Ratschläge, wie man sich vor der Belastung durch die hohen Temperaturen am besten schützt. "Nur durch frühzeitige Vorsorge können Gesundheitsrisiken in den Hitzeperioden vermieden werden", sagte Gesundheitsminister Johannes Rauch (Grüne). Das Hitzetelefon sei ein Präventionsangebot mit persönlicher Information.
Wien. "Die Klimakrise wird in vielen Ländern dieser Welt auch immer mehr zur Gesundheitskrise. Immer früher verzeichnen wir Hitzewellen und Temperaturen jenseits der 30 Grad Celsius, auch in Österreich", so Rauch. "Was für die einen mit Badespaß und Eis essen verbunden ist, ist für viele Menschen - vor allem Ältere und Menschen in Großstädten - eine große gesundheitliche Bedrohung." Mit steigender Temperatur werde das Herz-Kreislaufsystem stärker beansprucht, das Gesundheitsrisiko dürfe man nicht unterschätzen.
Das Hitzetelefon wird von der Österreichischen Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit (AGES) im Auftrag des Gesundheitsministeriums betrieben und ist im Sommer rund um die Uhr erreichbar. Verhaltenstipps finden sich auch im Infofolder "Sommer, Sonne, Hitze - Gesunde Tipps für die heiße Jahreszeit".
(APA)
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