Die Handball Arena Rieden war Schauplatz für das insgesamt 103. Ländle Derby zwischen Bregenz Handball und dem Alpla HC Hard. Die Halle war erwartungsgemäß ausverkauft, Spannung und Vorfreude lag schon eine gute Stunde vor Spielbeginn in der Luft.
Häusle ragt heraus
Zu Beginn der Partie stand dann Bregenz-Keeper Ralf-Patrick Häulse im Mittelpunkt, der in den ersten sieben Minuten insgesamt fünf Paraden verbuchen konnte. So erwischten die Hausherren, den besseren Start und führten zu diesem Zeitpunkt mit 4:1.
Dann starteten aber die Roten Teufel einen 5:0-Run, nach 16 Minuten lagen die Gäste erstmals mit Plus zwei voran (4:6). In dieser Phase ließ die Harder Defensivabteilung und Goalie Golub Doknic nur einen Gegentreffer zu. Beim Stand von 5:8 nahm Bregenz-Coach Marko Tanaskovic das erste Timeout. Nach dem guten Start tat sich im weiteren Verlauf der ersten Hälfte vor allem die Bregenzer Offensive schwer, die Anzahl der Ballverluste und Fehlwürfe überstieg zu diesem Zeitpunkt die Torausbeute. Die Harder konnten diesen Umstand allerdings auch nur teilweise zu ihrem Vorteil nutzen, die Partie war auf überschaubarem Niveau und lebte vor allem von der Spannung. Dafür waren die Torhüter beider Teams glänzend aufgelegt, in den ersten 30 Minuten fielen nur 23 Treffer, beim Stand von 11:12 wurden schließlich die Seiten gewechselt. Mit einer Abwehrquote von über 54 % (!!!) war Bregenz Keeper Häusle der überragende Akteur in dieser ersten Spielhälfte.
Tolle Stimmung auf den Rängen
Nach Wiederbeginn verlief die erste Viertelstunde weiterhin überwiegend ausgeglichen, zumeist legte Hard einen Treffer vor, Bregenz antwortete. Es blieb auch in weiterer Folge eine spannende, aber nicht hochklassige Partie. Häusle konnte die überragende Quote nicht halten und so versuchte Tanaskovic neue Impulse zu setzen und gab Jan Kroiss die Chance zwischen den Pfosten. Diesem gelang es – wie im Übrigen auch seinem Gegenüber Doknic – den ein oder anderen Wurf zu entschärfen.
Hard mit dem besseren Ende
Es liefen bereits die letzten fünf Minuten, da erarbeiteten sich die Harder dann wieder eine Führung von zwei Toren, was die Bregenzer Bank beim Stand von 24:26 erneut zu einer Auszeit veranlasste. Noch einmal stemmten sich die Festspielstädter gegen die drohende Niederlage, allerdings behielten die Jonsson-Schützlinge die Nerven. Am Ende siegten die Gäste knapp mit 28:27, eine Szene wenige Sekunden vor der Schlusssirene sorgte aber noch für Diskussionen. Schröder wurde nach einem Ballgewinn von einem Gegenspieler umgerissen, der damit einen schnellen Gegenstoß verhinderte. Bei den Hausherren wurde auf Rot und Siebenmeter reklamiert, nach einer ähnlichen Aktion bekamen diese nämlich vor Wochenfrist in Wien einen ebensolchen zugesprochen. Heute wurde dies von den Schiedsrichtern anders entschieden, was für Ärger und Enttäschung beim Rekordmeister sorgte.
Bester Torschütze beim Alpla HC Hard war Ante Tokic mit sechs Toren, neun Treffer von Andreas Schröder reichten auf der Gegenseite nicht für einen Punktgewinn. So waren es die Harder, die nach einem spannenden Derby mit ihren Fans jubeln durften und die damit mit dem insgeamt 41. Derbysieg auf Platz zwei der Tabelle sprangen. Bregenz Handball musste hingegen erstmals in dieser Saison vor eigenem Publikum Federn lassen und rutscht damit auf den fünften Rang in der HLA Meisterliga.
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