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Erstes barrierefreies Wohnhaus eröffnet

Das erste barrierefreie Wohnhaus im Karl Ryker Dorf, das Haus 9A, wurde am 11. Juni feierlich eröffnet. Vorstandsdirektorin Mag. Bettina Glatz-Kremsner von den Österreichischen Lotterien, welche die Patronanz für dieses Projekt übernommen haben, freute sich mit den Bewohnern über die Fertigstellung. Gemeinsam mit Lebenshilfe Präsident Otto Perny und den Bewohnern des Neubaus wurde als Symbol der gemeinsamen Stärke im Garten vor dem Haus 9A ein Baum gepflanzt. Als ein weiterer Meilenstein in der Modernisierung des Karl Ryker Dorfes konnte auch die neue, sehr energieeffiziente Beleuchtungsanlage erstmals in Betrieb genommen werden, deren Installation ebenfalls von den Österreichischen Lotterien maßgeblich unterstützt wurde.

„Wir, die Menschen die Chance bieten, mit einem kleinen Einsatz das große Los zu ziehen, wollen keinen Tag darauf vergessen, auch einen Beitrag für jene zu leisten, die nicht so viel Glück haben und hatten“, schildert Vorstandsdirektorin Mag. Bettina Glatz-Kremsner die Beweggründe für die finanzielle Hilfestellung. “Die Österreichischen Lotterien engagieren sich seit jeher sehr stark im Bereich humanitärer Projekte. Wenn dann etwas wie dieses barrierefreie Haus entsteht und man sieht, wie glücklich die Menschen hier sind, ist das ein ungemein berührendes Erlebnis und eine großartige Bestätigung, dass man das Richtige getan hat. Wir freuen uns wirklich sehr, dass wir die Patronanz für das erste barrierefreie Haus, 9A, übernehmen dürfen“, sagte Bettina Glatz-Kremsner. Sie dankte dem großartigen Engagement der Lebenshilfe Niederösterreich, die dieses einzigartige Dorf möglich gemacht hat.

Otto Perny, Präsident der Lebenshilfe Niederösterreich, betonte die Wichtigkeit der Revitalisierung der bereits im Jahre 1972 ins Leben gerufenen Institution: „Die Lebenshilfe NÖ ist nunmehr in der glücklichen Lage, allen Menschen die im Karl Ryker Dorf leben, durch die neuen und umgebauten Häuser ausschließlich Einzelzimmer zur Verfügung stellen zu können. Das ist ein wichtiger Schritt für uns, denn die Lebensqualität der Bewohnerinnen und Bewohner konnte so nochmals gesteigert werden.“

Das Wohnhaus 9A bildet eine Einheit mit dem Haus 9. Der Neubau bietet 14 Menschen ein neues Zuhause, wobei ein Teil in Form von einer Einlegerwohnung für zwei Begleitpersonen ausgestattet ist. Schon in der Planung wurde neben der Barrierefreiheit besonderer Wert auf Energiesparmaßnahmen und auch auf ein modernes Design, welches sich harmonisch in den Dorfcharakter des Karl Ryker Dorfes einfügt, gelegt.

Das Karl Ryker Dorf im niederösterreichischen Sollenau wird von der Lebenshilfe Niederösterreich betreut, im Jahr 1972 wurde das erste Haus errichtet. Hier wird geistig- und mehrfachbehinderten Menschen die Möglichkeit geboten, entsprechend ihren individuellen Möglichkeiten, Wünschen und Bedürfnissen, zu leben und in verschiedenen Werkstätten einer Arbeit nachzugehen. Im Karl Ryker Dorf gibt es eine Kirche, eine Gärtnerei, Werkstätten, Büros, Wirtschaftsräume und 14 Wohnhäuser, die 224 Menschen Platz bieten.

Im Karl Ryker Dorf wohnen insgesamt 180 Menschen mit geistig- und mehrfacher Behinderung, in insgesamt 17 Wohngemeinschaften.

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