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Erster Vorarlberger Damen-Meistertitel an Wildcats Lustenau

Erstmals wurde eine Damen-Landesmeisterschaft mit drei Teams ausgetragen (Symbolbild).
Erstmals wurde eine Damen-Landesmeisterschaft mit drei Teams ausgetragen (Symbolbild). ©VOL.AT/Stiplovsek
Lustenau/Rankweil/Feldkirch. Bei der erstmals durchgeführten Vorarlberger Meisterschaft im Damen-Eishockey wurden die Wildcats Lustenau seiner Favoritenrolle gerecht.

Damen-Liga positiv im Ländle angekommen

Am 20. November 2011 war es soweit: Die erste Vorarlberger Landesmeisterschaft im Damen-Eishockey wurde begonnen. Der im Vorfeld belächelte Wettbewerb erfreute sich allerdings von Beginn an sehr hoher Beliebtheit. Mit insgesamt 552 Zuschauern in 6 Spielen schafften es die Mannschaften der EC Wildcats Lustenau, VEH Hockey Chicks und HC Samina Rankweil Damen einen Schnitt von 92 Zuschauern an die Spielstätten zu locken. „Das ist ein hoher Zuspruch und ein klares Statement der Zuschauer und Eishockeyfreunde zum Damen-Eishockey.“, so Damenreferent Thomas Kornetzki. „Mit dem Zuschauerschnitt können die Damen aus Vorarlberg durchaus mit den Vereinen aus der Landes- und Hobbyliga mithalten.“

Erste Schritte begleitet von hoher Fairness

Anders als beim Eishockey der Männer spielen die Damen gemäß internationalem Reglement ohne Körperkontakt. Dieses war für den einen oder anderen Eishockeyfan eine Umstellung. Die zum Schutz der Spielerinnen bestehende Regel des IIHF ermöglichte es, dass auch jüngere Spielerinnen eingesetzt werden konnten. So gab die erst 11jährige Vanessa Mähr bei den HC Samina Rankweil Damen ihr Debut als Verteidigerin und die 12jährige Vanessa Speckle als Torfrau der Ranklerinnen. Letztgenannte schaffte es auch die erfahrenen Cracks der EC Wildcats und die Lokalrivalinnen aus Feldkirch immer wieder zu Verzweiflung zu bringen. Erfahrene Spielerinnen wie unter anderem Lisa Schwinger (Wildcats) oder auch Sandy Pirker (Hockey Chicks) mussten sich immer wieder geschlagen geben.

Obwohl die Erfahrungen auf dem Eis nicht unterschiedlicher sein konnten gab es bei der Meisterschaft insgesamt nur 32 Strafminuten. Die Verteilung auf die Mannschaften ist dabei nicht von großen Unterschieden geprägt.

Meister kommt aus Lustenau

Im Wettbewerb konnten sich die EC Wildcats ohne Gegentor und mit insgesamt 64 Treffern den 1. Meistertitel sichern. Die in zusätzlich in der Tiroler und Schweizer Meisterschaft spielenden Lustenauerinnen nutzten dabei auch die Chance in der Vorarlberger Meisterschaft ihre Nachwuchsspielerinnen an den Meisterschaftsbetrieb heranzuführen.

„Für die erfahrenen Wildcats war es nicht immer leicht ein passendes Rezept gegen die Kontrahentinnen zu finden. Insbesondere die Nichtkalkulierbarkeit der Gegnerinnen war hier eine große Herausforderung und bereitete auch den Eishockeyfans viel Freude. Letztlich überwog aber die Erfahrung aus dem langjährigen Ligabetrieb in der Schweizer Meisterschaft und die doch deutlich erkennbare Spielerfahrung.“, resümiert Damenreferent Thomas Kornetzki. So war auch von Birgit Dietrich nach dem Match gegen die Damen aus Rankweil zu hören: „Vanessa Speckle hat uns in den ersten 14 Minuten den Torerfolg unmöglich gemacht. Das war eine starke Leistung für ihr Alter und ihre Erfahrung.“ Auch Sonja Deutsch von den Wildcats lobte die Leistungen der Gegnerinnen: „Ich muss gestehen, dass ich es mir hier und da schon einfacher vorgestellt hatte.“

Rankweil plant weitere Unterstützung der Damen

Im Gespräch mit dem Damenreferenten des VEHV ließ Rankweils Vereinspräsident Philipp Amann wissen: „Unsere Damenabteilung hat eine ganz tolle Leistung erbracht. Alleine die Motivation aufzubringen am Samstag in der Früh geschlossen zum Training auf dem Eis zu stehen ist schon sehr bemerkenswert. Wir werden die Damenabteilung weiter unterstützen und denken daran dem Team für die kommende Saison ein eigenes und würdiges Dress herstellen zu lassen. Die Teilnahme an der VDHL war die richtige Entscheidung aus unserer Sicht.“

Siegerehrung in Lustenau

Beim Nationalliga-Play-Off am 22. Februar, zwischen dem EHC Palaoro Lustenau und dem HC Innsbruck (Beginn 19.30 Uhr), erfolgt in der Rheinhalle Lustenau in der ersten Drittelpause die Siegerehrung aller drei Mannschaften. „Die Damen haben eine große Kulisse bei der Siegerehrung verdient und ich denke, dass es für die Teams ein zusätzlicher Anreiz ist, wenn die Siegerehrung bei einem Spiel der ersten Kampfmannschaft des Heimatortes vorgenommen wird.“, so Thomas Kornetzki. „An dieser Stelle bedanke ich mich im Namen des Vorarlberger Eishockey Verband und der Teams bei Michael Fink vom EHC Palaoro Lustenau, der die Genehmigung zur Siegerehrung bei dem Spiel gab und für die Damen auch Freikarten zur Verfügung stellt, sowie bei Alexandra König vom EHC Lustenau für die Koordination vor Ort. Weiterhin möchte ich mich bei allen Teams und Funktionären der teilnehmenden Vereine, meinen Kollegen aus dem Verband, den Schiedsrichter für ihre hervorragende Leistung und der Presse für die Berichterstattung bedanken. Ich freue mich über so viel Unterstützung und damit die Akzeptanz der Liga.“

Goalgetter:

1. Lisa Schwinger – 14 Tore – EC Wildcats

2. Karin Dietrich – 10 Tore – EC Wildcats

3. Amanda Hutter – 9 Tore – EC Wildcats

Fairplay-Wertung:

1. HC Samina Rankweil

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