Erster Schritt zur Tannberg-Verbindung

Die Modernisierung des Weibermahdlifts leitet das Projekt des Zusammenschlusses ein.
Warth, Lech. Seit 40 Jahren (die erste VN-Reportage in dieser Causa erschien 1972) wird diskutiert und geplant – jetzt wird der erste Schritt zur Verbindung der Skigebiete am Arlberg und Hochtannberg gesetzt. Wie berichtet, wird diese Verbindungsbahn über das Auenfeld in Etappen realisiert. Als erste Etappe wird der Weibermahdlift in Lech modernisiert – und das Projekt ist so ausgelegt, dass die jetzt errichtete Talstation im Endausbau als Mittelstation adaptiert werden kann. Die VN-Heimat nützte das ideale Wanderwetter für einen Lokalaugenschein.
Geländeschonend
Dass diese Skigebietsverbindung nach Jahrzehnten der Planung und Diskussion jetzt in die Umsetzungsphase treten konnte, liegt am neuen Konzept, das auf zusätzliche Skipisten verzichtet und stattdessen das Skigebiet von Lech (Weibermahd) und Hochtannberg (Auenfeld) nur durch eine Bahn zusammenschließt. Eine Anlage, die als kombinierte Sessel- und Kabinenbahn ausgeführt wird, d. h, wahlweise können Sessel oder Kabinen eingeklinkt werden. Diese Innovation – von Doppelmayr in Vorarlberg erstmals im Kleinwalsertal angewandt – ist familienfreundlich, weil sie vor allem für die Jüngsten einen bequemen Transport ermöglichen. Weiteres Plus ist der Komfort bei Schlechtwetter.
Zurück zu den Wurzeln
Die Skigebietsverbindung ist für Lech, speziell aber für Schröcken-Warth im Interesse touristischer Zukunft ein Gebot der Stunde. Das haben Verantwortliche nicht nur für den Winter längst erkannt, auch im Sommer heißt die Devise “Zurück zu den Wurzeln”, zu Strukturen, wie sie vor rund 700 Jahren bestanden, als die Walser die Hochtäler Vorarlbergs besiedelten und im Auenfeld und später am Tschirggen am Hochtannberg für einige Zeit sogar ein gemeinsames Gericht für Lech, Warth, Schröcken und das Kleinwalsertal bestand. Etwa dort, wo damals dieses Gericht stand, befindet sich heute das Alpmuseum, zugleich Heimstätte des Kulturvereins “ufm Tannberg”. “Auf den Spuren der Walser am Hochtannberg” ist der Titel eines einzigartigen Führers durch die Landschaft und die Geschichte der Walser. Eine Broschüre für Wanderer hätte es ursprünglich werden sollen, am Ende kam ein Taschenbuch mit über 250 Seiten heraus.
Großbaustelle
Bei den vielen wunderschönen Wandertouren, die ausführlich beschrieben sind, fehlt eine alternative Variante, die nur temporär von großem Interesse ist: der Wanderweg von Oberlech über die europäische Wasserscheide mit einem Abstecher zur Baustelle des Weibermahdlifts. 1966 war hier ein erster Schlepplift gebaut worden, 1985 wurde dieser durch einen Sessellift, der erste fixe Vierersessellift, den Doppelmayr baute, ersetzt und jetzt entsteht hier eine Kombibahn, wie Viktor Moosbrugger von der Baufirma Rüf bei einem Lokalaugenschein auf der Baustelle erläutert. Heuer wird der erste Teil des Projekts gebaut, die Arbeiten liegen im Plan und um die zeitgerechte Fertigstellung zu gewährleisten, wird schon mal auch am Wochenende gearbeitet, wenn das gute Wetter ausgenützt werden kann. Da lassen sich auch Schlechtwettereinbrüche wie in der vergangenen Woche verkraften. VN-STP
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